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DOI: 10.1055/s-0042-119500
Das Fitnessprogramm get fit – Selbst versucht
Subject Editor:
Publication History
Publication Date:
07 January 2017 (online)
Wer ein 63-tägiges Fitnessprogramm durchgezogen hat, fühlt sich fitter, lebt gesünder und ist vor allem mächtig stolz. So auch unsere Redakteurin Anja Rieger. Sie hat im Selbstversuch get fit getestet – ein Fitnessprogramm, das Physiotherapieschüler aus Ulm entwickelt haben.
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Einen besonders motivierten Lehrer mag man daran erkennen, wie penibel sein Skript ausgearbeitet ist oder wie abwechslungsreich die Unterrichtsmethoden sind. Mit seinen Schülern allerdings über mehrere Monate hinweg ein komplettes Fitnessprogramm zu entwickeln, legt da noch eine Schippe drauf. Kai Fischer hat es gewagt. Er ist Lehrer am uImkolleg unter anderem für die Fächer Medizinische Trainingstherapie und Anatomie und hat den Lehrplan „Stellen Sie sicher, dass Ihre Schüler nach dem Unterricht eigenständig einen Trainingsplan erstellen können“ praxisnah umgesetzt. So entstand das Projekt „Win your own challenge and get fit”, in dem seine Schüler über drei Monate hinweg an Übungen, Trainingsplänen, ausgewogenen Kochrezepten und gesunden Lebensweisen tüftelten und ihre Ergebnisse in ein 63-tägiges Fitnessprogramm übertrugen.
Oft haben die Schüler bis in die Abendstunder geschrieben, geshootet und gelayoutet.
„Du möchtest Deine Fitness steigern, Deinen Körper trainieren und fit halten? 63 Tage – eine Herausforderung aus Training, Gesundheit und Ernährung!“, begrüßt der 87-seitige Begleiter im praktischen DIN-A5-Format. „Die Broschüre war die am meisten unterschätzte Arbeit“, sagt Kai Fischer, „das Programm zu entwickeln, war das eine, daraus jedoch ein Layout mit Bildern und Anleitungen zu machen, alles zu formatieren, zu strukturieren und auf den Punkt fertig zu sein, um den Drucktermin einzuhalten, hatten wir uns deutlich einfacher vorgestellt.“ Sein Ziel war es, den Schülern zu zeigen, dass man im Training an mehr Stellschrauben drehen kann, als nur die Intensität zu erhöhen. Außerdem braucht es nicht zwingend moderne Trainingsgeräte.
Die Schüler hatten die Aufgabe, für einen gesunden Menschen ein alltagstaugliches Programm zu entwickeln, das keine Geräte benötigt und dennoch Abwechslung bietet. Sie sollten Tipps für eine gesunde Lebensweise und Ideen für eine ausgewogene Ernährung geben. In acht verschiedenen Gruppen arbeiteten die Schüler des Mittelkurses an Trainingsplänen, Tages-Challenges, Aufwärmprogram men, Rezepten, den Übungsbeschreibungen und Vorhernachher-Tests. Veranschlagt hatte Kai Fischer dafür sechs Wochen – gut drei Monate wurden es. „Durch das Projekt haben sich die verschiedenen Trainingsprinzipien wie von selbst eingeprägt, ohne dass man sie daheim stur auswendig lernen musste“, erzählen die Schüler. Wie viel Spaß sie an der Arbeit hatten, zeigt die Bereitschaft einiger, die wochenlang bis in die Abendstunden nach dem Unterricht geschrieben, geshootet und gelayoutet haben. Stolz können sie das Programm heute an Freunde und Verwandte weitergeben. Noch, denn geplant ist, get fit in Zukunft auch weiter zu verbreiten. In den anderen Klassen der Schule oder im Rahmen von Vorträgen im Bürgerforum in Ulm. Der Erlös der Spende, die die Schüler für das Programm erbitten, kommt größtenteils der deutschen Knochenmarkspende zugute. „Bisher haben wir nur positive Rückmeldungen zu get fit erhalten“, erzählen die Schüler. Da konnte ich mich nur anschließen, denn auch ich habe mich aus genau drei Gründen an get fit gewagt: „Win your own challenge” hat meinen Ehrgeiz gepackt; ein Bericht schreibt sich leichter, wenn man es selbst erlebt hat, und ein wenig Training hat noch niemandem geschadet.
Und so blicke ich heute auf 63 Tage zurück, die ich jedem empfehlen kann, der eigentlich überhaupt keine Zeit für Gesundheit, Sport und eine gute Ernährung hat. Die Inhalte von get fit und meine Höhen und Tiefen habe ich als kleine Kostprobe zusammengefasst. Für die einen als Bestätigung, dass sie schon alles richtig machen, für die anderen als Motivation, denn, ist man auf der letzten Seite des Programms angekommen, ist das ein verdammt gutes Gefühl.
Anja Rieger


Abb.: swissmediavision/istockphoto.com


Abb.: F. Wirth


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Abb.: F. Wirth


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Abb.: F. Wirth


Abb.: F. Wirth


Abb.: F. Wirth
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Abb.: swissmediavision/istockphoto.com


Abb.: F. Wirth


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