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DOI: 10.1055/s-0042-121115
Chirurgische Extraktion des Caninus im Oberkiefer beim Hund
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Zahnextraktionen sind eine der häufigsten chirurgischen Tätigkeiten des Tierarztes. Hierbei sollte immer eine möglichst atraumatische Extraktionstechnik zur Anwendung kommen. Dabei ist das chirurgische Freilegen der Wurzel(n) häufig die schonendere Variante einer Zahnextraktion.
Indikationen
Die häufigsten Indikationen für die Extraktion von Zähnen sind:
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hochgradig parodontal geschädigte Zähne
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Zahnfrakturen (auch Milchzähne)
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persistierende Milchzähne
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Pulpitis, Pulpennekrose, periradikulärer/periapikaler Prozess
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resorptive Läsionen
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Malokklusion
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überzählige Zähne
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retinierte/impaktierte Zähne
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Zähne in Frakturlinien von Kieferfrakturen
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Zähne im Bereich von pathologischen Veränderungen, z. B. Tumoren
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Karies
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Kontraindikationen
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fehlendes Einverständnis zur Extraktion durch den Besitzer
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nicht narkosefähiger Patient, z. B. dekompensierte oder nicht stabile systemische Erkrankung
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Gerinnungsstörungen
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Material/Ausstattung
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Skalpellgriff und Klingen Nr. 11 und/oder Nr. 15
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Pinzette atraumatisch, z. B. Adson-Brown
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Präparierschere Metzenbaum
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Fadenschere
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Nadelhalter
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feine Raspartorien
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Elevatoren und Luxatoren in verschiedenen Größen
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Extraktionszangen
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Lippenretraktor
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Nahtmaterial resorbierbar, monofil, atraumatisch, 4-0 (für sehr kleine Hunde 5-0)
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rotierendes Instrumentarium (Turbine oder Winkelstück mit Wasserkühlung)
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Rosenbohrer in verschiedenen Größen
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Präoperative Maßnahmen
Vor jeder Zahnextraktion muss ein Den talröntgenbild angefertigt werden.
Dieses dient:
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der Indikationsstellung zur Extraktion
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der Erkennung möglicher komplizierender Faktoren für die Extraktion, z. B. Wurzelfrakturen, Osteolysen, Wurzelresorptionen oder Ankylosen
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dem Nachweis der Anlage des Zahnes bei züchterischen Fragen
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als forensische Absicherung
Zur Schaffung eines keimarmen OP-Feldes wird die Maulhöhle nach der Entfernung von Plaque und Zahnstein mit einer chlorhexidinhaltigen Spüllösung gespült. Zum Erreichen einer ausreichenden Analgesie für die Extraktion ist es ratsam, eine Lokalanästhesie des N. infraorbitalis durchzuführen. Im Folgenden wird die Durchführung der Extraktion des Oberkiefercaninus Schritt für Schritt beschrieben.
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Nachsorge
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postoperative Analgesie über 4–5 Tage (NSAID und/oder Opiate)
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lokale antibakterielle Therapie mit chlorhexidinhaltigen Pasten oder Spülungen
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Antibiose bei vorliegender Infektion der umgebenden Gewebe, z. B. starke Parodontitis oder Osteomyelitis
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Kontrolle der Wundheilung nach 2 und 10 Tagen
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