PiD - Psychotherapie im Dialog 2017; 18(01): 12-13
DOI: 10.1055/s-0042-121690
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

WER SUCHT(,) ERKENNT

Michael Broda
,
Bettina Wilms
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Publication Date:
16 March 2017 (online)

„Vom Smartphone abgelenkt: Fußgängerin stürzt in Baugrube“ – Gamer-Unfälle bei Pokemon Go, Depressionen, soziale Ängste bis zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Internetsucht? Alarmierende Schlagzeilen von Betroffenen mit Verhaltensexzessen, für die es noch keinen Überbegriff zu geben scheint. Nach guter alter verhaltenstherapeutischer Tradition haben wir für diese Phänomene für das vorliegende Themenheft den Begriff der „Störungen der Selbstkontrolle“ gewählt – wohl wissend, dass die sonst verwendeten Bezeichnungen wie „Sucht“ oder „Impulskontrollstörungen“ Überschneidungen aufweisen. Es geht also um mehrere Verhaltensformen, die bei den meisten von uns feste Bestandteile des Alltags sind, bei manchen Betroffenen jedoch exzes­sive Formen annehmen und in der Folge Probleme in der Lebens­bewältigung nach sich ziehen.