Journal Club Schmerzmedizin 2016; 5(04): 186-187
DOI: 10.1055/s-0042-122303
Journal Club
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Screening für zentralnervöse Schmerzverarbeitungsstörung

Further Information

Publication History

Publication Date:
16 December 2016 (online)

Zentralnervöse Schmerzverarbeitungsstörung (CSS, engl.: central Sensitivity Syndrom) bezeichnet eine Gruppe von chronischen Schmerzerkrankungen, die durch überlappende Symptome u. a. auch Müdigkeit, Depressionen und Schlafstörungen charakterisiert sind, ohne dass es zuvor zu Gewebeverletzungen gekommen sein muss, z. B. Fibromyalgie-Syndrom, Migräne oder Myofasziales Schmerzsyndrom. Die chronischen Schmerzen können zu veränderter Schmerzwahrnehmung und Absenkung der Schmerzschwellen mit einer Sensibilisierung und Neuroplastizität der betroffenen Neurone führen. An den neuroplastischen Veränderungen ist dabei eine Vielzahl von inflammatorischen Mediatoren beteiligt, wie Brain derived neurotrophic Factor (BDNF), Tumor Necrosis Factor alfa (TNFα) und Interleukine wie IL-6 und IL-10.