Diabetes aktuell 2016; 14(08): 403
DOI: 10.1055/s-0042-123107
Forum der Industrie
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Ernährungstrends

Fleischesser, Flexitarier, Vegetarier, Veganer – Wie gesund ist das wirklich?
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Publication Date:
04 January 2017 (online)

 

Die Ernährung wandelt sich mit der Zeit – es kommen neue Trends dazu, alte Ernährungsformen leben wieder auf. Derzeit erlebt die vegane Ernährung einen Boom, und so haben laut dem Vegetarierbund Deutschland e. V. (VEBU) aktuell schätzungsweise 900 000 Deutsche tierische Produkte komplett aus ihrem Speiseplan gestrichen. Mit steigender Anzahl an Veganern steigt auch das Interesse an dieser Form, sich zu ernähren, und an der Diskussion, wie gesund eine solche Ernährung ist.

Wie verändern bestimmte Ernährungsformen die Nährstoffzufuhr?

Schon in der deutschen Allgemeinbevölkerung erreicht etwa die Hälfte der Erwachsenen nicht die empfohlene Zufuhr an Kalzium, bei Folsäure sind es sogar fast 90 %. Vitamin B12 gilt hingegen als kritisches Vitamin bei pflanzlicher Ernährung: Etwa 25 % der Vegetarier und 50–70 % der Veganer weisen einen Vitamin-B12-Mangel auf. Bei Mischköstlern sind es jedoch nur etwa 9–18 %. Dies belegen beispielsweise die EPIC-Oxford Study oder die Deutsche Vegan Studie. Fleischesser und Flexitarier decken im Vergleich zu Menschen, die auf tierische Produkte verzichten, ihren Bedarf an Kalzium und Vitamin B12 meist besser ab.

Nach Ansicht von Dr. Markus Keller vom Institut für alternative und nachhaltige Ernährung, Gießen, führt aber eine pflanzenbasierte Ernährung zu einer besseren Versorgung mit zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen, dazu zählen beispielsweise Vitamin C und E sowie Magnesium, außerdem mit sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen. „Das ist neben weiteren Ernährungsfaktoren einer der Gründe, warum Veganer ein niedrigeres Risiko für Volkskrankheiten wie Typ-2-Diabetes und Hypertonie aufweisen, im Vergleich zu Menschen, die sich mit üblicher Mischkost ernähren“, so Keller.


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Potenzielle Nährstofflücken schließen

Für Menschen, die auf tierische Produkte verzichten, empfehlen Ernährungsexperten, die niedrigere Zufuhr an bestimmten Nährstoffen wie beispielsweise Kalzium mit entsprechend angereicherten Produkten zu verbessern. Die Drinks von Alpro beispielsweise sind mit 120 mg Kalzium pro 100 ml angereichert, was 15 % der vom Europäischen Informationszentrum für Lebensmittel (EUFIC) empfohlenen Tageszufuhr entspricht.

Quelle: Presseinformation „Vor- und Nachteile verschiedener Ernährungsformen – Alpro spricht mit Ernährungsexperten über eine pflanzenbasierte Ernährung“ vom 01.12.2016, herausgegeben von der Alpro GmbH, Düsseldorf


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