Im Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst des Gesundheits- und Veterinäramtes der
Landeshauptstadt Magdeburg sehen wir uns als Teil des Öffentlichen Gesundheitsdienstes
einer systemübergreifenden Denkweise verpflichtet, um bedarfsgerecht, systemisch-sozialpsychiatrisch
und familienorientiert zur gemeindenahen Versorgung der Hilfe suchenden Familien beizutragen.
Über viele Jahre entwickelte unser Fachdienst immer wieder neue oder erweiterte Interventionsmöglichkeiten,
die Familien in ihrer ganzen Vielfalt sowie in einer generationenübergreifen Sichtweise
in den Mittelpunkt des Beratungsprozesses stellen. Ziel war und ist es immer, auch
unter schwierigen, herausfordernden Bedingungen eigener Lebenswirklichkeiten und Beeinträchtigungen,
gemeinsam zu erarbeiten, wie Entwicklungsräume erweitert oder gar neu eröffnet werden
könnten, damit Familienleben und gesundes Aufwachsen etwas besser gelingt. Häufig
entstehen dabei weitere innovative Interventionsideen oder sogar größere Projekte,
so dass sich unser Angebotsspektrum in punkto Vielfalt und Aktualität eher als dynamisches
System darstellt. Dies möchten wir Ihnen anhand unserer aktuellen Vorhaben zeigen.
Wir möchten Sie miterleben lassen, wie ein familienpsychiatrisches Gruppenangebot
(„Familienpsychiatrie-Gruppe“) abteilungsübergreifend entstanden ist und hierbei z.
B. die Überlegung eines „Systemischen Postamtes“ auftauchte. Des Weiteren wurde die
Idee einer sozialpsychiatrisch-sozialpädagogischen Intervention „Familie intensiv!“
entwickelt. Aus dem Mitwirken des KJPD im Kinderschutz konnte wiederum ein System-übergreifendes
Projekt für die ganze Stadt („Otto fragt seine Kinder…“) auf einen spannenden Weg
gebracht werden. Wir werden in zwei aufeinander folgenden kurzen Vorträgen diese praxisorientierten
Versorgungsmöglichkeiten vorstellen, aber auch darlegen, welche Anforderungen hinsichtlich
einer komplexen Betrachtung, Vernetzung mit anderen Systemen und wertschätzender Kommunikation
zu stellen sind.
Interessenskonflikte keine