Z Gastroenterol 2022; 60(04): e258-e259
DOI: 10.1055/s-0042-1745669
Abstracts | GFGB
Kategorie: Klinische Abstracts

HelicoPTER – lokale Prävalenz, Therapieerfolg und Antibiotikaresistenz der Helicobacter pylori-Infektion in Deutschland

Authors

  • Lukas Macke

    1   Medizinische Klinik und Poliklinik II, LMU Klinikum, München
    2   Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, TUM, München
    9   German Center for Infection Research (DZIF), partner site Munich
  • Christian Schulz

    1   Medizinische Klinik und Poliklinik II, LMU Klinikum, München
    9   German Center for Infection Research (DZIF), partner site Munich
  • Karl Dichtl

    3   Max von Pettenkofer-Institut für Hygiene und Med. Mikrobiologie, LMU München
    4   Nationales Referenzzentrum für Helicobacter pylori am Max von Pettenkofer-Institut, München
  • Claudia Crowell

    2   Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, TUM, München
    9   German Center for Infection Research (DZIF), partner site Munich
  • Ulrich Lang

    1   Medizinische Klinik und Poliklinik II, LMU Klinikum, München
    9   German Center for Infection Research (DZIF), partner site Munich
  • Beate Spießberger

    3   Max von Pettenkofer-Institut für Hygiene und Med. Mikrobiologie, LMU München
    4   Nationales Referenzzentrum für Helicobacter pylori am Max von Pettenkofer-Institut, München
    9   German Center for Infection Research (DZIF), partner site Munich
  • Teresa Burrell

    2   Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, TUM, München
    9   German Center for Infection Research (DZIF), partner site Munich
  • Kurt Ulm

    5   Institut für Medizinische Statistik und Epidemiologie, München
  • Alexander Hapfelmeier

    6   Institut für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Fakultät für Medizin, Technische Universität München
    7   Institut für KI und Informatik in der Medizin, Fakultät für Medizin, Technische Universität München
  • Michael Vieth

    8   Institut für Pathologie, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Klinikum Bayreuth
  • Sebastian Suerbaum

    3   Max von Pettenkofer-Institut für Hygiene und Med. Mikrobiologie, LMU München
    4   Nationales Referenzzentrum für Helicobacter pylori am Max von Pettenkofer-Institut, München
    9   German Center for Infection Research (DZIF), partner site Munich
  • Markus Gerhard

    2   Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene, TUM, München
    9   German Center for Infection Research (DZIF), partner site Munich
 
 

    Eine Infektion mit Helicobacter pylori stellt die häufigste chronische bakterielle Infektion des Menschen dar und verursacht u.a. gastroduodenale Ulkuserkrankungen und 90% der>1 Million Magenkarzinomfälle jährlich weltweit. Zunehmende Antibiotikaresistenzen mit Versagen der gängigen Eradikationsbehandlungen stellen eine große therapeutische Herausforderung dar. Aktuelle Daten zur lokalen Resistenzlage von H. pylori sind in Deutschland jedoch begrenzt.

    In der durch das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) geförderten, multizentrischen prospektiven Querschnitts- und Verlaufsstudie sollen die lokalen Prävalenzen, Resistenzlagen und Eradikationsraten der H. pylori-Infektion in Deutschland untersucht werden. Studienzentren sind die Universitätsklinika in München (LMU und TUM), Tübingen, Hannover, Magdeburg, Frankfurt und Regensburg. Die Studie rekrutiert seit dem 1. Quartal 2021, insgesamt ist der Einschluss von 20.000 Probanden und ein Beobachtungszeitraum von 10 Jahren vorgesehen.

    Studienteil A dient der Bestimmung der H. pylori-Prävalenz in einem nicht-selektionierten Teilnehmerkollektiv durch den serologischen Nachweis einer Immunantwort gegen H. pylori und – bei positiven Befunden – einen nicht-invasiven 13C-Atemtest.

    In Studienteil B erfolgt eine Gastroskopie mit Biopsieentnahme und standardisierter histopathologischer Begutachtung sowie Bestimmung des H. pylori Stammes und seiner Antibiotika-Empfindlichkeit.

    Bei Studieneinschluss und während der Nachbeobachtung werden anhand von Fragebögen eine symptombezogene Anamnese erhoben, der Eradikationserfolg kontrolliert und bis zu dreimalig Stuhlproben gewonnen. Klinisch relevante Befunde werden dem behandelnden Arzt und dem Studienteilnehmer durch das Studienzentrum mitgeteilt.

    Im Rahmen der Studie wird eine Biobank am Nationalen Referenzzentrum für Helicobacter pylori am Max von Pettenkofer-Institut der LMU München aufgebaut. Diese erlaubt die Bearbeitung klinisch-translationaler Fragestellungen, z.B. zur Rolle von Virulenzfaktoren und des Mikrobioms bei der Karzinogenese im Magen.

    Ein Studieneinschluss ist möglich über niedergelassene Hausärzte und Gastroenterologen, direkt über die Studienzentren, oder die Website https://helicobacter-testen.de.


    Publication History

    Article published online:
    29 March 2022

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