Open Access
CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2022; 101(S 02): S43
DOI: 10.1055/s-0042-1747223
Abstracts | DGHNOKHC
Kopf-Hals-Onkologie

Auswirkung der COVID-19-Pandemie (01/2020 – 12/2021) auf die Inzidenz und das Tumorstadium von Kopf-Hals-Karzinomen

Authors

  • Sylvia Katherina Graß

    1   Klinikum Region Hannover Nordstadt Krankenhaus, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und regionale plastische Chirurgie, Kopf-Hals-Tumorzentrum Hannover
  • Konstanze Beddermann

    1   Klinikum Region Hannover Nordstadt Krankenhaus, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und regionale plastische Chirurgie, Kopf-Hals-Tumorzentrum Hannover
  • Hans-Jürgen Welkoborsky

    1   Klinikum Region Hannover Nordstadt Krankenhaus, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde und regionale plastische Chirurgie, Kopf-Hals-Tumorzentrum Hannover
 
 

    Einleitung Internationale Veröffentlichungen zeigen, dass die COVID-19-Pandemie zu einem Therapieverzug verschiedenster Erkrankungen geführt hat. Wir haben unser Augenmerk auf die Inzidenz und das Stadium von Kopf-Hals-Tumoren von 01/2020 – 12/2021 gelegt und diese Daten mit denen vor der Pandemie 01/2018 – 12/2019 verglichen.

    Methode Mithilfe unseres onkologischen Dokumentationssystems erfolgte eine monozentrische Analyse der Anzahl an Tumordiagnosen und der Tumorstadien bei Erstdiagnose, die in dem 2-Jahres-Pandemiezeitraum von 2020-2021 in unserem Tumorzentrum registriert wurden. Das Ziel war es festzustellen, ob es in unserer Klinik zu einem pandemiebedingten Therapieverzug der onkologischen Patienten kam.

    Ergebnisse Die Analyse zeigt in den Pandemie-Jahren 2020-2021 keinen Rückgang der Tumorneuerkrankungen im Vergleich zu den Jahren 2018-2019. Desweiteren konnte keine Verlagerung zu den fortgeschritteneren Tumorstadien während der COVID-19-Pandemie festgestellt werden.

    Schlussfolgerung Die COVID-19-Pandemie hat mitunter zu verspäteten Tumordiagnosen geführt und damit einhergehend zu einem Therapieverzug, der für viele Patienten ein schlechteres Outcome bedeutet. Durch gezielte Terminverschiebungen unter Berücksichtigung der Tumorverdachtsfälle sowie strukturierte Planungskonzepte, die Tumorsprechstunden auch in Zeiten des „Lockdown“ ermöglichen bis hin zur Videosprechstunde und Patientenaufklärungs-Kampagnen konnte diesem Effekt entgegengewirkt werden.


    Interessenskonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Publication History

    Article published online:
    24 May 2022

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