Die Menière-Krankheit (MK) ist durch eine Kombination aus Schwindel, Tinnitus und/oder
enauralem Völlegefühl und sensoneuraler Schwerhörigkeit im tiefen bis mittleren Frequenzbereich
gekennzeichnet. Unter Berücksichtigung des Internationalen Konsens wird eine patientenindividuelle
symptomatische Therapie empfohlen. Die Therapie sollte so wenig destruktiv wie möglich
sein. Die meisten Fälle von MK können konservativ durch eine Lebensstiländerung und/oder
medikamentöse Therapie behandelt werden. Fälle mit unzureichender Schwindelkontrolle,
ausgeprägtem Hörverlust und eingeschränkter Lebensqualität nach Ausschöpfung dieser
Therapieoptionen bleiben eine therapeutische Herausforderung. In diesen Fällen wird
eine so wenig wie möglich destruktive chirurgische Therapie empfohlen. Die Saccusexposition
gilt als eine minimalinvasive chirurgische Therapieoption, die eine Kontrolle der
Schwindelsymptomatik und den Erhalt des Hörvermögens ermöglicht. Der Okklusion des
lateralen Bogenganges ist ein weiteres wirksames minimalinvasives Therapiekonzept,
das auf die symptomatische Kontrolle des Drehschwindels abzielt. Bei Patienten mit
MK kann die Cochlea-Implantation zu einer besseren Schalllokalisierung und Sprachwahrnehmung
sowie zur Unterdrückung von Tinnitus führen. Ziel der Arbeit ist eine Analyse der
Schwindelsymptomatik von Patienten mit MK, die mit einer simultanen unilateralen Saccusexposition,
Okklusion des lateralen Bogengangs und Cochlea-Implant-Implantation behandelt wurden.