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DOI: 10.1055/s-0042-1747586
Erfolgsraten und OP-Methoden bei Verschlüssen von Septumperforationen: Anoynme Online-Befragung unter HNO-Ärzten in Deutschland
Authors
Einleitung Aus chirurgischer Sicht scheinen die bisher in der Literatur beschriebenen Erfolgsraten (ER) von operativen Septumperforationsverschlüssen (SPV) von über 90% im klinischen Alltag zu hoch. Ziel der Befragung war die subjektive Einschätzung der ER von SPV unter HNO-Ärzten und Details rund um die OP abzufragen.
Material und Methoden Hierzu führten wir eine anonyme Online-Befragung unter HNO-Fachärzten in Deutschland durch. Insgesamt wurden 2665 HNO-Ärzte per Mail kontaktiert.
Ergebnisse 356 (13%) der kontaktierten HNO-Ärzte nahmen an der Befragung teil. 194 (54%) gaben an, einen SPV selbst durchzuführen, während 162 (46%) nicht operierten. Der Mittelwert insgesamt durchgeführter SPV’s lag bei 33 (Median 10), durchschnittlich 6 pro Jahr. Die mittlere geschätzte ER lag für SP<1cm bei 79%, von 1-2cm bei 60% und für>2cm bei 37%. Operierende Ärzte schätzten die ER höher ein. Es bestand kein Zusammenhang zwischen der Anzahl insgesamt durchgeführter SPV und der geschätzten ER. 85% der Operierenden präferieren einen geschlossenen Zugang, 32% setzen ein Endoskop ein. Die bevorzugte Technik war die Brückenlappentechnik (74%). 74% setzen standardmäßig intraseptale Interponate und 94% Septumschienen für durchschnittlich 13 Tage ein.
Schlussfolgerungen Die in dieser anonymen Befragung erhobenen Erfolgsraten des SPV legen nahe, dass der Erfolg des Eingriffs in der Realität niedriger eingeschätzt wird als in der Literatur beschrieben. Dies kann an den kurzen Nachbeobachtungszeiten und dem retrospektiven Studiendesign der Studien in der Literatur liegen. Die Vielzahl der verschiedenen OP-Techniken und deren Modifikationen bestätigen die Komplexität des Eingriffs. Die Verschlussrate in der Literatur erscheint zu hoch.
Interessenkonflikt
Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.
Publication History
Article published online:
24 May 2022
© 2022. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).
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