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DOI: 10.1055/s-0042-1747799
Effektivität der Erstlinientherapie des Kleinzelligen Lungenkarzinom mit IO-Chemotherapie
Authors
Die Prognose des fortgeschittenen Kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC) ist schlecht. Trotz der Entwicklung neuer IO-Chemotherapiekonzepte bleibt die Überlebenswahrscheinlichkeit vieler Patienten in den fortgeschrittenen Stadien sehr limitiert. Die aktuelle Zulassung von Cis/Carboplatin-Etoposid-haltigen Kombinationen mit den PD-L1 Inhibitoren Atezozulimab und Durvalumab für die Erstlinie des SCLC ist verknüpft mit der Frage welche Patienten von dieser Kombinationen profitieren. Wir untersuchten in einer Pilotstudie an unserem Lungenkrebszentrum der ELK 40 Patienten, die nach dem Caspian oder Impower Protokoll behandelt worden. Hier standen die biometrische Analyse, der ECOG Status und die PD-L1 Erhaltungstherapie (Dauer) zur Prüfung an. Weiterhin wurde nach der Entwicklung von Fernmetastasen, insbesondere Hirmmetastasen gesucht. Insgesamt zeigt sich in den umfangreichenAuswertungen, dass maximal durchschnittlich 2,5 Zyklen Erhaltungstherapie erreicht wurden. Weiterhin bleibt der Anteil der SCLC Patienten hoch, die keine effektive Einleitung des Chemo-IO Konzeptes erhalten (Basistherapie als Triple über 4 Zyklen). Als Biomarkersignal von Bedeutung ist, dass Patienten mit TMB High (Total Mutational Burden) eher von einer IO Therapie profitieren und länger mit IO behandelt wurden. Zusammenfassend belegen diese ersten Daten, dass auch das SCLC eine heterogene Tumorentität darstellt und das Ansprechen auf die Triple IO-Chemotherapie sehr different ausfällt. Tumorregisterdaten können einen wichtigen Beitrag leisten die Therapie des SCLC zu personalisieren und die Prognose der Patienten zu verbessern.
Publication History
Article published online:
11 May 2022
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Georg Thieme Verlag
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