Rofo 2022; 194(S 01): S30-S31
DOI: 10.1055/s-0042-1749839
Abstract
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie (Vaskuläre Interventionen)

Vergleich der retrograd plantaren Technik mit der retrograd transpedalen Technik zur Revaskularisierung von Unterschenkelarterienverschlüssen

M A Stroth
1   Universitätsklinikum SH, Campus Lübeck, Radiologie und Nuklearmedizin, Lübeck
,
A Haenel
2   Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck
,
U Grzyska
2   Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck
,
F Wegner
2   Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck
,
M Sieren
2   Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck
,
M Horn
3   Klinik für Chirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck
,
J Wien
4   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie, Sana Kliniken Lübeck GmbH, Lübeck
,
J Barkhausen
2   Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck
,
J Goltz
4   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie, Sana Kliniken Lübeck GmbH, Lübeck
,
E Stahlberg
4   Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie, Sana Kliniken Lübeck GmbH, Lübeck
› Author Affiliations
 
 

    Zielsetzung Vergleich der retrograd transpedalen und der retrograd plantaren Technik zur Revaskularisierung von Unterschenkelarterien bei Patienten mit kritischer Extremitätenischämie, nach fehlgeschlagener antegrader Revaskularisierung, hinsichtlich Durchführbarkeit, Verfahrenssicherheit sowie technischen und klinischen Erfolg.

    Material und Methoden Retrospektiv wurden zwischen 01/2014 und 01/2020 115 Patienten eingeschlossen. 67 Patienten(58%) wurden in retrograd plantarer Technik (retrograder Zugang zum Zielgefäß über einen femoralen Zugang und den Plantarbogen), 48 Patienten(42%) in retrograd transpedaler Technik (retrograder Zugang über die transpedale Punktion) behandelt. Erfasst wurden der technische Erfolg (plantar: Überquerung des Plantar-Bogens; transpedal: intravaskuläre Platzierung der pedalen Schleuse), der prozedurale Erfolg (Residualstenose nach Intervention<30%), Verfahrenskomplikationen, Amputations- und Überlebensraten (Nachbeobachtungszeit bis 18 Monate). Korrelationen zwischen Verkalkungen und technischen/prozeduralen Erfolg wurden getestet.

    Ergebnisse Beim technischen Erfolg zeigte sich kein Unterschied (plantar 75% vs. transpedal 81% p=0,101), während der prozedurale Erfolg transpedal (52% versus 34% p=0,043) signifikant höher war. Verkalkungen verringerten in plantarer Technik im Gegensatz zum transpedalen Vorgehen signifikant den technischen und prozeduralen Erfolg. Minor-Komplikationen traten in 19% der plantaren und 8% der transpedalen Zugänge auf (p=0,08). Keine Major-Komplikationen. Die Amputationsfreiheit betrug nach 18 Monaten plantar 82% und transpedal 76% (p=0,098). Die Überlebensrate betrug nach 18 Monaten plantar 88% und transpedal 77% (p=0,456).

    Schlußfolgerungen Der prozedurale Erfolg war in transpedaler Technik signifikant höher. In planterer Technik beeinflussten Verkalkungen signifikant den technischen und prozeduralen Erfolg. Durchführbarkeit, Sicherheit sowie Amputations- und Überlebensrate waren für beide Techniken vergleichbar.


    Publication History

    Article published online:
    29 August 2022

    © 2022. Thieme. All rights reserved.

    Georg Thieme Verlag
    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany