Als das IGES-Gutachten zum Katalog für ambulantes Operieren (AOP) vorlag, wollten
sie es beim Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) schnell genau wissen:
Wie hoch könnte das zusätzliche Ambulantisierungspotenzial auf Basis der IGES-Empfehlung
wirklich sein? Für ihre Analyse nahmen sie die Daten der Krankenkasse aus dem Jahr
2019, wandten den deutlich ausgeweiteten AOP-Katalog an und reduzierten das Ergebnis
anschließend um die Fälle, die nach vom IGES erstmals detailliert beschriebenen Kriterien
doch stationär bleiben sollten. Nach dieser neuen Kontextprüfung, so schreiben die
bifg-Experten in einem E-Paper, zeige sich ein Ambulantisierungspotenzial von zehn
bis zwölf Prozent der vollstationären Fälle.