Hintergrund Je nach Lokalisation und Größe
können auch benigne intrathorakale Tumore eine erweiterte Resektion
bedingen. Aus diesem Grund war es Ziel dieser Fallserie unsere Erfahrung der letzten
zwei Jahre diesbezüglich zu analysieren.
Material und Methode Es wurden retrospektiv alle Patienten, die im
Zeitraum April 2020 bis März 2022 aufgrund eines benignen Thoraxtumors in
unserer Klinik mittels erweiterter Resektion operiert wurden untersucht. Analysiert
wurden die Daten hinsichtlich der Histologie, des Resektionsausmaßes, der
Morbidität und Mortalität.
Ergebnis Im angegebenen Zeitraum wurden insgesamt zwei Frauen und
fünf Männer aufgrund eines benignen intrathorakalen Tumors erweitert
reseziert. Das mediane Alter lag bei 56 Jahren (33 – 57 Jahre).
Als Resektionsausmaße waren kombinierte Lungen-Zwerchfellresektionen,
erweiterte Brustwand- mit teilweise Sternumresektionen und erweiterte
Mediastinaltumorresektionen erforderlich. Die mediane Tumorgröße war
130mm (23-190 mm). Bei allen Patienten konnte eine R0-Resektion erreicht werden.
Histologisch fand sich ein solitärer fibröser Tumor der Pleura, eine
Fibröse Dysplasie im Sternum, vier Schwannome sowie ein desmoplastisches
Fibroblastom.
Bei zwei Patienten war eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, mit der
Neurochirurgie beziehungsweise Angiologie, notwendig. Ein Patient wurde
notfallmäßig aufgrund einer intrathorakalen Blutung operiert. Bei
diesem Patienten war eine Fremdbluttransfusion erforderlich. Eine Patientin erlitt
ein Post-Thorakotomie Syndrom.
Die Mortalität lag bei 0 %. Bisher zeigt sich bei keinem der
operierten Patienten ein Rezidiv.
Schlussfolgerung Trotz ihrer Dignität können benigne
intrathorakale Tumore eine erweiterte Resektion erfordern, die teilweise eine
interdisziplinäre Zusammenarbeit notwendig machen. Insgesamt sind die
Eingriffe mit einer geringen Morbidität und Mortalität
möglich.