Geburtshilfe Frauenheilkd 2022; 82(10): e85
DOI: 10.1055/s-0042-1756852
Abstracts | DGGG

Einfluss der COVID-19 Pandemie auf die Leistungszahlen eines universitären und zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrums

Authors

  • F Heindl

    1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Kontinenz- und Beckenbodenzentrum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
  • M Winkler

    1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Kontinenz- und Beckenbodenzentrum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
  • S Schreiter

    1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Kontinenz- und Beckenbodenzentrum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
  • T Born

    1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Kontinenz- und Beckenbodenzentrum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
  • A Füller

    1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Kontinenz- und Beckenbodenzentrum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
  • C Schulmeyer

    1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Kontinenz- und Beckenbodenzentrum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
  • MW Beckmann

    1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Kontinenz- und Beckenbodenzentrum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
  • S Burghaus

    1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Kontinenz- und Beckenbodenzentrum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
  • K Becker

    1   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen, Kontinenz- und Beckenbodenzentrum, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
 
 

Zielsetzung Die COVID-19-Pandemie hat unsere klinische Tätigkeit einschneidend verändert. Durch die Unwägbarkeiten – insbesondere im Frühstadium der Pandemie – wurden eine Vielzahl an elektiven, operativen Eingriffen und ambulanten Vorstellungen zugunsten von onkologischen, geburtshilflichen und notfallmäßigen Behandlungen zurückgestellt. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss der COVID-19-Pandemie auf die Behandlung von urogynäkologischen Patientinnen an einem universitären und zertifizierten Kontinenz- und Beckenbodenzentrum zu untersuchen.

Material und Methoden Es wurden die Behandlungsdaten aller Patientinnen retrospektiv untersucht, welche zwischen 2013 und 2021 in der Urogynäkologie der Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen (zertifiziertes Kontinenz- und Beckenbodenzentrum) ambulant vorstellig waren oder operativ behandelt wurden. Es wurden für den untersuchten Zeitraum die Anzahl der ambulanten Vorstellungen, sowie die Anzahl der operativen Therapien (Deszensusoperation [vaginal, abdominal, laparoskopisch, native tissue repair, netzgestützt] oder Harninkontinenzoperation [Tension-free Vaginal Tape – TVT] oder Kolposuspension) ausgewertet.

Ergebnisse Der zeitliche Verlauf sowohl der ambulanten Vorstellungen als auch der Anzahl der operativ behandelten Patientinnen ist in Abbildung 1 dargestellt. In allen drei untersuchten Teilbereichen zeigte sich eine Abnahme der Behandlungsfälle seit Beginn der COVID-19-Pandemie. Interessanterweise ist der Rückgang an Behandlungsfällen für 2021 nochmals ausgeprägter als für das Jahr 2020.

Zusammenfassung Die COVID-19-Pandemie ist mit einem Rückgang an urogynäkologischen Behandlungsfällen am untersuchten universitären Kontinenz- und Beckenbodenzentrum assoziiert ([Abb. 1]).

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Abb. 1 Verlauf der Anzahl an ambulanten Fällen mit urogynäkologischem Vorstellungsgrund (blau), sowie der stationären Deszensus- (orange) als auch der Inkontinenz-Operationen (grau) über den Zeitraum 2013 bis 2021.

Interessenkonflikt

Ich erkläre als korrespondierender Autor, dass meine Koautoren mir mitgeteilt haben, dass sie während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen oder persönlichen Verbindungen im oben genannten Sinne hatten. Auch ich selbst hatte keine derartigen Verbindungen in den letzten 3 Jahren.

Publication History

Article published online:
11 October 2022

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Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany

 
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Abb. 1 Verlauf der Anzahl an ambulanten Fällen mit urogynäkologischem Vorstellungsgrund (blau), sowie der stationären Deszensus- (orange) als auch der Inkontinenz-Operationen (grau) über den Zeitraum 2013 bis 2021.