Fehler in der gesundheits- und altenpflegerischen Versorgung können schwerwiegende
negative Folgen haben, unnötig individuelles Leiden erhöhen und die Versorgungskosten
steigern. Pflegende können ihre Fehler selbst als Versagen und als Verrat am Patienten
wahrnehmen. In der Folge fühlen sie Bedauern, Reue sowie Schuld und können tief traumatisiert
sein. Aber auch positiv zu bewertende Folgen sind möglich, wenn aus Fehlern gelernt
werden kann und Betroffene daran wachsen. Im Vergleich zu Studien, die die Konsequenzen
von Fehlern für Pflegeempfänger vielfältig untersucht haben, sind jedoch die Forschungsergebnisse
über die Fehlerfolgen für Pflegende limitiert. Die Studie hatte zum Ziel, zu untersuchen,
wie Pflegende aus stationären Einrichtungen in Deutschland, denen ein Fehler selbst
unterlaufen ist, die Folgen selbst wahrnehmen.