Pädiatrie up2date 2017; 12(01): 6-7
DOI: 10.1055/s-0043-102034
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Schizophrenie  – Kognitive Leistungsfähigkeit in der Jugend als Prädiktor?

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Publication Date:
15 May 2017 (online)

Studien konnten zeigen, dass ein Zusammenhang besteht zwischen einer schlechten kognitiven Leistung und dem Risiko für die Entwicklung von Schizophrenie. K. S. Kendler et al. haben nun untersucht, ob Entwicklungsprozesse, die für eine Schizophrenie prädisponieren, besser durch die kognitive Leistungsfähigkeit der Betroffenen in der Jugend oder durch eine abweichende Leistung von der kognitiven Leistungsfähigkeit von Familienmitgliedern („Familial Cognitive Aptitude“, FCA) reflektiert werden.

Fazit

Laut Studienergebnis werden neurologische Entwicklungsprozesse, die eine Prädisposition für Schizophrenie darstellen, sehr viel besser durch die Abweichung der kognitiven Leistungsfähigkeit eines Individuums von der FCA repräsentiert als durch die kognitive Performance per se. Die geringere kognitive Leistungsfähigkeit der Prä-Schizophrenie-Patienten ist nach Meinung der Autoren eher auf qualitative Entwicklungsbeeinträchtigungen zurückzuführen als auf eine unglückliche Kombination von genetischen Faktoren und Umweltfaktoren, die in deren Familien vorkommen.