Neonatologie Scan 2017; 06(02): 94-95
DOI: 10.1055/s-0043-105870
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Atmung
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Hoffnung auf Schnelltest zur Vorhersage des Atemnotsyndroms

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Publication Date:
21 June 2017 (online)

Das Atemnotsyndrom (ANS) ist eine der Hauptursachen für Morbidität und Mortalität des Frühgeborenen. Existieren bereits Symptome, sind Folgeschäden wie bronchopulmonale Dysplasie (BPD) oft vorprogrammiert. Was fehlt, ist ein einfacher Test zur Bestimmung der fetalen Lungenreife, der rasch und frühzeitig auf ein ANS hinweist und somit eine gezielte prophylaktische Surfactant-Substitution ermöglicht. H. Verder et al. sind der Lösung auf der Spur.

Fazit

Ein Labortest, basierend auf der spektroskopischen Analyse von 10 µL Magenaspirat, erlaubt binnen 10 Minuten die Identifikation von Frühgeborenen, die von einer frühen Surfactant-Substitution profitieren. Noch ist die Methode nicht reif für die klinische Anwendung. Aber: Die Forscher um Verder haben bereits die Entwicklung eines Point-of-Care-Gerätes und die Einführung eines Bedside-Tests im Visier. Randomisierte Studien sollen folgen.