Neonatologie Scan 2017; 06(02): 100-101
DOI: 10.1055/s-0043-105877
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Mütterliche Depression: Entwicklungsrisiko für Frühgeburten

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Publication Date:
21 June 2017 (online)

Biologische und Umweltfaktoren modifizieren die neuropsychologische Entwicklung frühgeborener Kinder. Dabei gewinnen die Lebensumstände zunehmend an Bedeutung. So können psychische Probleme der Mutter die Bindung zum Kind beeinträchtigen. Thema der Querschnittstudie war die Beziehung von mütterlichen Depressionen und Angststörungen zur neurologischen Entwicklung von Frühgeborenen. Die Autoren unterschieden dabei geistige und psychomotrische Defizite.

Fazit

Die Studie belegte den Zusammenhang von mütterlichen Depressionen und geistig-neurologischen Entwicklungsverzögerungen von Frühgeburten. Die Autoren betonen die Wichtigkeit der frühen Mutter-Kind-Beziehung: Schwer depressive Mütter hätten ein ausdrucksarmes Gesicht, eine reduzierte soziale Interaktionsbereitschaft, Bindungsschwierigkeiten und sprächen seltener mit ihren Kindern. Dies könne die geistig-neurologische Entwicklung der Frühgeborenen auch dann noch beeinträchtigen, wenn die depressive Stimmungslage bei der Mutter längst vergangen sei.