Z Orthop Unfall 2017; 155(03): 347
DOI: 10.1055/s-0043-106896
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Edgar-Ungeheuer-Preis 2017 – Videobeitrag aus der ZfOU ausgezeichnet

Edgar-Ungeheuer-Award 2017 – ZFOU Videopaper selected
Gereon Schiffer
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Dr. med. Gereon Schiffer
Vinzenz-Pallotti Hospital
Vinzenz-Pallotti-Straße 20 – 24
51429 Bergisch Gladbach

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Publication Date:
06 July 2017 (online)

 

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie vergibt jährlich den Edgar-Ungeheuer-Preis als Auszeichnung eines Lehrvideos für die Mediathek der DGCH von besonderem wissenschaftlichem und didaktischem Wert. Infrage kommen hier die zwischen 2 DGCH-Jahreskongressen eingereichten und in die Mediathek aufgenommenen Beiträge. Über die Preisvergabe entscheidet das Gremium der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Medien (CAM), in der alle chirurgischen Fachgesellschaften vertreten sind. Der CAM betreut die in der Aesculap Akademie angesiedelte Mediathek auch wissenschaftlich. Der Preis wird seit 2001 vergeben.


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In diesem Jahr hat sich der Chirurgische Arbeitskreis Medien zur Auszeichnung von Dr. Mark Chmielnicki, Klinikum Sindelfingen, für seinen Videobeitrag „Die perkutane Achillessehnennaht nach Zwipp mit dem Dresdner Instrumentarium“ [1] (Video zu finden in der Mediathek unter: „Perkutane Achillessehnennaht – Eine sich lohnende Anfängeraufgabe?“) entschieden. Mit Dr. Chmielnicki wird ein Kollege ausgezeichnet, der den Edgar-Ungeheuer-Preis bereits 2009 gewonnen hat. Offensichtlich hat sich Herr Chmielnicki 2009 auf den Lorbeeren jedoch keinesfalls ausgeruht. Mittlerweile finden sich 20 von ihm erstellte Lehrvideos in der Datenbank der Mediathek. Gemeinsam mit seinem Chef Prof. Dr. Axel Prokop sind eine Vielzahl von technisch und didaktisch hochwertigen Lehrvideos entstanden, die sich innerhalb der Mediathek großer Beliebtheit erfreuen. Die besondere Expertise, die sich Herr Chmielnicki im Erstellen von unfallchirurgischen Lehrvideos erworben hat, spiegelt sich auch im nun ausgezeichneten Beitrag wider. Die einzelnen Operationsschritte werden technisch sehr schön dargestellt und sind so für den Betrachter nachvollziehbar. Die Vorteile eines realen Videos aus dem OP gegenüber meist doch etwas beschönigenden Zeichnungen aus Operationsatlanten werden in vollem Maße ausgenutzt. Der Betrachter bekommt förmlich „Lust“, die dargestellte Operationsmethode anzuwenden, zumal auch auf Fallstricke hingewiesen wird. Ergänzt wird dies durch ein begleitendes Paper mit einer schönen Übersicht einschließlich Darstellung der eigenen Ergebnisse sowie der spezifischen Nachbehandlung.

Da auch die Resonanz bei den Herausgebern auf die Videorubrik innerhalb der ZfOU sehr positiv ist, sei in diesem Zusammenhang nochmals eindrücklich auf die Möglichkeit einer Publikation eigener Lehrvideos hingewiesen. Das Erstellen von Lehrvideos kostet Zeit, Arbeit und manchmal auch Nerven – bislang ohne zählbaren Vorteil für die Autoren. Dies ist dankenswerterweise durch die Publikationsmöglichkeit in der ZfOU verbessert worden. Die Herausgeber legen hier im Gegensatz zu Originalarbeiten keinen besonderen Wert auf Originalität, sondern vielmehr darauf, dass bekannte sowie innovative Behandlungsverfahren und Operationstechniken hier publiziert werden können. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die so publizierten „Videopaper“ im Zuge der Habilitationsvorleistungen von den Universitäten zumindest wie Fallberichte gewertet und anerkannt werden.

Der Chirurgische Arbeitskreis Medien würdigt mit der Auszeichnung von Dr. Chmielnicki auch und gerade das kontinuierliche und langjährige Engagement verbunden mit der Hoffnung auf noch möglichst viele qualitativ hochwertige Beiträge zur Mediathek der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie.

Dr. med. Gereon Schiffer
Vertreter der DGOU in der CAM


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Gereon Schiffer

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