Z Gastroenterol 2017; 55(05): 522-523
DOI: 10.1055/s-0043-108197
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Publication Date:
12 May 2017 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

im April-Heft dieser Zeitschrift hatte ich auf die negativen Auswirkungen des DRG Systems als „falsches Anreizsystem“ hingewiesen. So ist mittlerweile innerhalb der Krankenhäuser zwischen den Fachdisziplinen ein Kampf um die Zuordnung der Fälle, insbesondere der „Schnittmengen“ entbrannt, da Budget und Stellenzuteilung von den Erlösen den zugeordneten DRG-Fällen bestimmt werden und eine innerbetriebliche Leistungsverrechnung praktisch nicht stattfindet. Dies betrifft insbesondere die Gastroenterologie als typisches Querschnittsfach mit ihrem hohen Anteil an „Serviceleistungen“ für andere Fachbereiche.

Im aktuellen Heft wird diese Problematik von Ahmed Madisch, Manuel Demes und Thomas Moesta in einem lesenswerten Beitrag über die Erlösbasierte Personalberechnung im Krankenhaus – Gastroenterologische Fachabteilungen im Nachteil aufgegriffen. Sie beschreiben die Erfahrungen im Klinikum Siloah, Hannover. Hier wurden im Rahmen des Krankenhausneubaus eine innovative Betriebsorganisation und für die Personalplanung Ärztlicher Dienst eine eigene erweiterte InEK-Systematik (InEKe) eingeführt, die die interdisziplinären Leistungen der Ärzte besser und transparenter abbilden lassen. Ich hoffe, dass Sie durch diesen Artikel interessante Anregungen erhalten, die Ihnen vielleicht bei der Diskussion mit Ihrem Träger hilfreich sind.

Im zweiten Beitrag finden Sie die Ankündigung unseres bewährten Workshops für gastroenterologische Chefärzte und Oberärzte in Leitungsposition und solche, die es werden wollen, der in diesem Jahr am Freitag, den 30. Juni 2017 im Rahmen der 28. Jahrestagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Gastroenterologie in Ludwigsburg stattfinden wird. Alle Kolleginnen und Kollegen sind herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf anregende Diskussionen.

Mit freundlichen Grüßen

Prof. Dr. med. Thomas Frieling

Vorsitzender der ALGK