Diabetes aktuell 2017; 15(03): 104-107
DOI: 10.1055/s-0043-110049
Schwerpunkt | Epigenetik
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Ernährungsgewohnheiten schlagen sich im Erbgut nieder

Epigenetische DNA-Veränderungen an etwa 200 Positionen

Authors

  • Johannes Beckers

    1   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Neuherberg
    1   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Neuherberg
  • Harald Grallert

    1   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Neuherberg
    1   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Neuherberg
  • Annette Schürmann

    1   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Neuherberg
    2   Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, München
  • Martin Hrabě de Angelis

    1   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Neuherberg
    1   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung (DZD), Neuherberg
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Publication History

Publication Date:
18 July 2017 (online)

ZUSAMMENFASSUNG

Wer sich längere Zeit ungesund ernährt, verändert womöglich wichtige Schaltstellen in seinem Erbgut. Eltern steigern dadurch nicht nur das eigene Risiko auf Stoffwechselerkrankungen, sondern auch das ihrer Nachkommen. Verschiedene Studien des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD) weisen darauf hin, dass die Ernährung als Umweltfaktor den Aktivitätszustand von Genen nachhaltig beeinflussen kann – zum Beispiel durch chemische Veränderungen der DNA-Bausteine. Wissenschaftler sprechen hier von Epigenetik (griechisch epi: auf, an, bei). So führt ein erhöhter Body-Mass-Index zu epigenetischen Veränderungen an fast 200 Stellen des Erbguts. Unter anderem können epigenetische Modifikationen eine Leberverfettung bei Maus und Mensch fördern.