Zusammenfassung
Die Primärprävention des plötzlichen Herztods bleibt eine große Herausforderung. Verschiedene
Studien konnten eine Risikoreduktion für den plötzlichen Herztod bei Patienten mit
hochgradig eingeschränkter linksventrikulärer Funktion nach Myokardinfarkt und bei
Patienten mit Herzinsuffizienz zeigen. Die aktuellen ECS-Leitlinien diskutieren intensiv
die Indikationen für eine Primärprävention. Ein Großteil der zur Verfügung stehenden
Daten ist verhältnismäßig alt und neue Daten stellen den Nutzen der ICD-Primärprävention
bei Patienten mit z. B. dilatativer Kardiomyopathie infrage. Die Identifikation der
Patienten, die tatsächlich von der primärprophylaktischen ICD-Implantation profitieren,
ist eine wesentliche zukünftige Aufgabe.
Abstract
Primary prevention of sudden cardiac death remains a major task. Various studies have
shown a risk reduction of sudden cardiac death in patients with severely reduced ejection
fraction after myocardial infarction and/or patients with heart failure. Updated ESC
guidelines intensively discuss indications for primary prevention in various clinical
scenarios. However, most available data are relatively old and new data question the
benefit of primary prevention with ICD in e.g. patients with dilated cardiomyopathy.
Thus, optimal risk stratification remains a major task.
Schlüsselwörter
Primärprävention - plötzlicher Herztod - implantierbarer Kardioverter-Defibrillator
Key words
primary prevention - sudden cardiac death - implantable cardioverter-defibrillator