PiD - Psychotherapie im Dialog 2017; 18(03): 14-15
DOI: 10.1055/s-0043-111297
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ein Begriff − viele Phänomene

Henning Schauenburg
,
Barbara Stein
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Publication Date:
07 September 2017 (online)

Für dieses Heft haben wir uns eines Themas angenommen, das vielen „ungreifbar“ und schillernd erscheint. In den letzten Jahren hatte der Begriff der Dissoziation – v.a. im Bereich der Traumafolgestörungen − eine gewisse Konjunktur: Er geriet in den Blick als ein besonders schwieriger und teilweise destruktiver Symptom- bzw. Bewältigungsaspekt bei traumatisierten Patienten. Auf der anderen Seite bringt man viele verschiedene klinische Störungsbilder mit Dissoziation in Verbindung: von pseudoneurologischen Konversionssymptomen über depressive Grübelneigung bis hin eben zu Ausnahmezuständen des Bewusstseins bei schwer traumatisierten Patienten.