B&G Bewegungstherapie und Gesundheitssport 2017; 33(04): 137
DOI: 10.1055/s-0043-112803
Editorial
Haug Verlag in Georg Thieme Verlag KG Stuttgart

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Publication Date:
06 November 2017 (online)

 
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    Liebe Leserinnen und Leser,

    Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es!

    Sich um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu kümmern, wird für Betriebe in Zeiten des demografischen Wandels, des Fachkräftemangels und der zunehmenden Digitalisierung sowie Verdichtung von Arbeitsprozessen immer wichtiger. Das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) stellt in diesem Kontext als systemischer und unternehmensspezifischer Ansatz ein wesentliches Tätigkeitsfeld der Gegenwart und Zukunft dar. Die Multikausalität von Mitarbeitergesundheit drückt sich im BGM durch die wesentlichen Komponenten der betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF), des betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) sowie des Arbeits- und Gesundheitsschutzes (AGS) aus.

    Mit Einführung des Präventionsgesetzes in 2015 stehen Unternehmen neue vielfältige Möglichkeiten zur Umsetzung von BGF-Maßnahmen zur Verfügung. Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) sind u. a. verpflichtet jährlich 7,0 € pro Versicherten (vorher ca. 3,07 €) für Präventionsmaßnahmen bereit zu stellen. Im Jahre 2015 wurden insgesamt 317 Mio. € hierfür ausgegeben. Diese Summe soll sich im Lauf der Jahre auf ca. 500 Mio erhöhen. Für BGF, als einem Teil der Präventionsmaßnahmen, wurden in 2015 ca. 76 Mio (23 %) ausgegeben. Auch im Rahmen von AGS-Maßnahmen.

    Die vorliegende Ausgabe der Zeitschrift für Bewegungstherapie und Gesundheitssport mit dem Schwerpunktthema „Innovatives Betriebliches Gesundheitsmanagement“ beleuchtet aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich aus unterschiedlichen Perspektiven und bieten neben wissenschaftlichen Erkenntnissen gleichsam praktische Unterstützungsansätze. Im wissenschaftlichen Teil werden zunächst in einem systematischen Review die Effekte von körperlicher Aktivität am Arbeitsplatz auf die psychische Gesundheit herausgearbeitet sowie innovative Ansätze im Bereich des Assessments und der Gesundheitskommunikation vorgestellt. Abgerundet werden die wissenschaftlichen Beiträge durch den Journal Club.

    Darauf folgend wird im Rahmen der gesetzlichen Grundlagen zunächst die Perspektive der GKV zum neuen Präventionsgesetz dargestellt, gefolgt von einem Kurzbeitrag zum Umgang mit der Arbeitnehmervertretung im Kontext des BGM. Komplettiert wird der Bereich Praxis mit einem internationalen Blick auf das Thema BGM und einem Best Practice Beitrag, in dem Einblicke in die „Neue Ergonomie“ gegeben werden. Traditionell schließt unser Themenheft mit Berichten zu den aktuellen Geschehnissen und Entwicklungen des Deutschen Verbandes für Gesundheitssport und Sporttherapie (DVGS e.V.) in diesem dynamischen Tätigkeitsfeld.

    Bevor wir Sie in die Lektüre dieser Ausgabe „entlassen“, möchten wir uns bei allen AutorInnen und GutachterInnen sowie allen helfenden Händen, die zum Gelingen beigetragen haben, herzlich bedanken.

    Ihre

    Katharina Eckert und Martin Lange


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