Psychiatr Prax 2017; 44(05): 245
DOI: 10.1055/s-0043-114256
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Leserinnen und Leser,

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Publication Date:
05 July 2017 (online)

 

    Sie halten das Heft fünf dieses Jahrgangs in Ihren Händen. Was erwartet Sie?

    Stigma von Suchterkrankungen Das Stigma von Suchterkrankungen ist keine Randerscheinung auf dem Gebiet der Suchterkrankungen, sondern ein zentrales Phänomen. Georg Schomerus verweist in seinem Editorial auf das jüngst erschienene Memorandum und geht der Frage nach, welche Implikationen sich daraus für den Umgang mit Suchtkrankheiten in der Psychiatrie ergeben.

    Psychiatriegeschichte Felicitas Söhner, Thomas Becker und Heiner Fangerau untersuchen die Rolle der anthropologischen Psychiatrie in der Vorbereitungszeit der Psychiatrie-Enquete in der Bundesrepublik Deutschland auf der Grundlage von Interviews mit namhaften Experten.

    Gewalttätige Übergriffe von Patienten Matthias J. Müller und Kolleginnen und Kollegen untersuchen Zeittrends und Formen der Gewalt.

    DBT und Borderline-Persönlichkeitsstörung Dorothee Bernheim und Kolleginnen und Kollegen untersuchten, inwiefern die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) die Selbstlenkungsfähigkeit der Patienten beeinflusst.

    Antidepressive Kombinationsbehandlung? Christian Schmid-Kraepelin und Kolleginnen und Kollegen zeigen, dass antidepressive Kombinationsbehandlungen häufig sind. Sie kontrastieren die Versorgungspraxis mit den Leitlinienempfehlungen.

    Postportale psychische Störungen Sabine Roebers, Oliver Razum und Katja Makowsky gehen in ihrer qualitativen Studie der Frage nach, welche Erfahrungen Partner von Frauen haben, die erstmals nach der Geburt eines Babys psychisch erkranken. Es wird dringender Handlungsbedarf für die Versorgungspraxis deutlich.

    E-Health und Komorbidität Margrit Löbner und Kolleginnen und Kollegen untersuchten die Nutzungsakzeptanz eines internetbasierten Selbstmanagementprogramms für Depressionen aus Sicht der Patienten und Behandler.

    Im Szeneteil erfahren Sie, wie im „Sigmaringer Modell“ Zwangsmaßnahmen und Gewalt in der Psychiatrie reduziert werden.

    Darüber hinaus erwarten Sie interessante Buchbesprechungen.

    Eine gute Lektüre wünschen
    Steffi Riedel-Heller, Georg Schomerus und Christiane Roick


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