Der Klinikarzt 2017; 46(09): 434-439
DOI: 10.1055/s-0043-118449
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Fokale Therapie bei Prostatakrebs

Aktueller Stand der Forschung
Martin Schostak
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Publication Date:
20 September 2017 (online)

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Zusammenfassung

Das klinische Bild des „Männerorgans“ Prostata als homogene Drüse hat sich sehr lange kaum verändert. Das offenbar stets multifokale Wachstum eines Prostatakrebses untermauerte die klinische Annahme, die Drüse könne nur als Ganzes betrachtet werden. Die multiparametrische Kernspintomografie (mpMRT) hat die heutige Sichtweise auf den Prostatakrebs radikal verändert. Wir sind jetzt in der Lage, zum einen überflüssige Biopsien zu vermeiden, zum anderen eine topografische Zuordnung und gezielte Biopsie, (z. B. MRT-gesteuert) festgestellter Krebsherde durchzuführen. Das eröffnet ein großes therapeutisches Spektrum von Active Surveillance (AS) über fokale Therapieverfahren (FT) bis zur besonders organschonenden Standardtherapie. In diesem Artikel wird der aktuelle Stand der Forschung rund um die Fokale Therapie dargestellt.