Neonatologie Scan 2017; 06(04): 277
DOI: 10.1055/s-0043-119920
Aktuell
Schmerzen
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Akute Schmerzbehandlung häufig fehldosiert

Further Information

Publication History

Publication Date:
29 November 2017 (online)

Paracetamol und Ibuprofen gehören zu den weltweit am häufigsten verordneten Medikamenten zur Schmerzlinderung. Dies gilt auch für die Pädiatrie. Bisher lagen keine Berichte darüber vor, ob die Substanzen in pädiatrischen Notfallambulanzen in ausreichender analgetischer Dosierung verordnet werden. Die retrospektive Studie ermittelte Abweichungen von den Dosisempfehlungen und Faktoren, die damit assoziiert waren.

Fazit

In pädiatrischen Notfallambulanzen erhielten > 60 % der Kinder eine unzureichende Schmerzmedikation. Paracetamol und Ibuprofen werden auch zur Fiebersenkung, allerdings in geringeren Dosen, eingesetzt. Die Autoren vermuten einen Zusammenhang: Pädiater wählten vermutlich zu oft die antipyretische und nicht die analgetisch wirksame Dosis. Für eine adäquate Behandlung akuter Schmerzen seien differenzierte Dosierungsempfehlungen notwendig. Entscheidend sei die Differenzierung der Indikationen Schmerz und Fieber.

Erratum

Akute Schmerzbehandlung häufig fehldosiert

Krome S. Neonatologie Scan 2017; 06: 277. doi 10.1055/s-0043-119920
Im oben genannten Artikel ist ein Satz fehlerhaft. Richtig ist:

Bei akut auftretenden, mäßig schweren Schmerzen sind Paracetamol und Ibuprofen die Analgetika der ersten Wahl. Die Autoren der Studie beziehen sich auf folgende Dosierungsempfehlungen:

  • orales Paracetamol 15 – 20 mg/kg (1000 mg bei ≥ 50 kg),

  • rektales Paracetamol 30 – 40 mg/kg,

  • intravenöses Paracetamol 7,5 mg/kg (15 mg/kg bei ≥ 10 kg) oder

  • orales Ibuprofen 10 mg/kg (400 mg bei ≥ 40 kg).

Korrigiert in Onlineversion am 27. Februar 2018.