Z Orthop Unfall 2017; 155(06): 732-734
DOI: 10.1055/s-0043-120677
Brief an den Herausgeber
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Response to the Letter to the Editor: Sitte-Zöllner A, Walcher F, Geginat G, Piatek S. Z Orthop Unfall 2017; 155: 344 – 345. doi:10.1055/s-0043-103015

Autoren

  • Ronny Langenhan

    Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, Hegau-Bodensee-Klinikum Singen
  • Niklas Reimers

    Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, Hegau-Bodensee-Klinikum Singen
  • Annika Hecht

    Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, Hegau-Bodensee-Klinikum Singen
  • Axel Probst

    Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie, Hegau-Bodensee-Klinikum Singen
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
12. Dezember 2017 (online)

Mit Freude nehmen wir den Diskussionsbeitrag von Sitte-Zöllner et al. (2017) auf [1]. Die Kollegen kommentieren in ihrem Letter to the Editor unsere Überlegungen zur perioperativen (periop.) Infektionsprophylaxe bei geriatrischen Patienten (Pat.) mit proximalen Femurfrakturen (PFF) [2]. Mit Recht weisen die Kollegen darauf hin, dass bez. der Methodik in unserer Publikation zwischen dem Harnwegsinfekt (HWI) und der asymptomatischen Bakteriurie (ASB) zu unterscheiden ist. Sie formulieren Empfehlungen zum präoperativen (präop.) Urinscreening und zur präop. Infektionsprophylaxe bei Pat., bei denen eine Endoprothetik durchgeführt werden soll und deren Harnwege bakteriell besiedelt oder infiziert sind. Die ASB sei ein unabhängiger Risikofaktor für die Entwicklung einer Protheseninfektion [3] und bei klinisch asymptomatischen Pat. solle kein Urinscreening durchgeführt werden. Die Kollegen sehen die Notwendigkeit der periop. antibiotischen Behandlung eines präop. HWI (Klinik und Urinuntersuchung), mahnen aber abschließend eine strikte Orientierung an evidenzbasierten Kriterien an, damit ein Antibiotikummissbrauch auf Basis eines unkritischen Urinscreenings vermieden wird.

Um die Diskussion zu schärfen, wollen wir die Evidenz der von den Kollegen verwendeten Argumente diskutieren. Wir hoffen, dass damit eine gemeinsame Diskussionsgrundlage entstehen kann.