Handchirurgie Scan 2017; 06(04): 283-284
DOI: 10.1055/s-0043-121069
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Infektionen
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Eitrige Beugesehnenscheideninfektionen bei Kindern

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Publication Date:
15 January 2018 (online)

Akute eitrige Infektionen der Beugesehnenscheide sind zwar selten, aber mit erheblichen Risiken verbunden. Um eine dauerhafte Funktionseinschränkung und im Extremfall sogar eine Amputation des betroffenen Fingers zu vermeiden, ist die frühzeitige konsequente Therapie von wesentlicher Bedeutung. Bei pädiatrischen Patienten wurden aber Symptome und Erregerspektrum bislang kaum charakterisiert. Kinderärzte aus Philadelphia haben das nun nachgeholt.

Fazit

Vor allem der Nachweis mehrerer Kanavel-Zeichen kann bei Kindern ein Hinweis auf eine eitrige Infektion der Beugesehnenscheide sein, so die Autoren. Fehlen sie, ist die Infektion aber keineswegs ausgeschlossen. MRSA machen etwa ⅓ der verantwortlichen Erreger aus, sodass sie bei der empirischen Antibiotikatherapie auf alle Fälle mit abgedeckt werden sollten. Insgesamt besteht bei adäquater Behandlung mit operativer Entlastung und Antibiotikatherapie eine gute Prognose.