Zusammenfassung
Die terminale Niereninsuffizienz geht mit einer Akkumulation von Urämietoxinen unterschiedlicher
Größe, Hydrophilie und Proteinbindung
einher. Lange Zeit waren Dialyseverfahren v. a. auf die Elimination niedermolekularer
Urämietoxine mittels Diffusion ausgerichtet, während
seit den 1980er-Jahren zunehmend die Konvektion mit einer verbesserten Elimination
mittelmolekularer Moleküle in den Fokus rückte. Aktuelle
Entwicklungen haben zum Ziel, diese historischen Dialyseprinzipien um elektromagnetische
und adsorptive Mechanismen zu ergänzen und dabei
Nebenwirkungen möglichst zu vermeiden. Neue nanotechnologische Verfahren bieten die
Möglichkeit der Beschichtung von Dialysemembranen mit
verschiedenen Substanzen und weitere Dialyseverfahren versuchen mittels hochkonzentrierter
Natriumkonzentrationen die Elimination von
proteingebundenen Substanzen zu verbessern. Neben diesen neuen Entwicklungen drängt
sich aufgrund der unterschiedlichen, unspezifischen
Adsorptionseigenschaften der bisher verwendeten Dialysematerialen die Frage auf, ob
und – wenn ja – welche Dialysematerialien die Mortalität
möglicherweise beeinflussen.