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DOI: 10.1055/s-0043-124836
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Publication History
Publication Date:
23 March 2018 (online)

Kuscheltiere bei Borderline-Patientinnen
Wissenschaftler der Uni Ulm haben herausgefunden, dass insbesondere Borderline-Patientinnen eine intensive emotionale Bindung zu Kuscheltieren aufbauen. Diese helfen den Betroffenen dabei, ihre Gefühle zu regulieren.
Untersucht wurde, wie sich die Wahrnehmung von Bezugskuscheltieren bei 16 Borderline-Patientinnen auf die Aktivität bestimmter emotionaler Hirnareale auswirkt. Dazu haben die Forscher den Studienteilnehmerinnen Bilder ihres Bezugskuscheltiers gezeigt sowie Bilder von emotional neutralen Kuscheltieren. Dabei wurden die Hirnströme mit dem Elektronenzephalogramm gemessen und mit den Ergebnissen einer Kontrollgruppe verglichen. Verstärkt aktiviert wurden bei der Wahrnehmung ihrer Bezugskuscheltiere im Vergleich zu Kontrollkuscheltieren frontale Hirnareale, die mit der persönlichen emotionalen Bedeutsamkeit in Verbindung gebracht werden, so die Forscher.
Möglicherweise hilft das Wissen um diese Zusammenhänge auch dabei, den Erfolg einer psychotherapeutischen oder medikamentösen Behandlung zu bestimmen. Verringert sich die Bindung zum Kuscheltier, könnte dies eine verbesserte Bindungs- und Emotionsverarbeitung anzeigen.
Quelle: Universität Ulm