Fragestellung Bei Patienten mit idiopathischer Lungenfibrose (IPF) sind Schlafstörungen, insbesondere
auch schlafbezogene Atmungsstörungen (SBAS) häufig. Einige aber nicht alle zurückliegenden
Untersuchungen fanden eine inverse Korrelation zwischen Lungenvolumina (FEV1 und FVC)
und dem SBAS-Ausmaß. Diskutiert wird in diesem Zusammenhang eine Verringerung der
Lungenvolumina in Rückenlage, die zur SBAS-Aggravation beitragen.
Patienten und Methoden In dieser monozentrischen prospektiven Studie unterzogen sich 30 Patienten mit etablierter
IPF-Diagnose einer stationären Polysomnographie sowie Spirometrie im Sitzen und in
Rückenlage. SBAS wurden definiert als Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI)>15/h oder>5/h begleitet
durch exzessive Tagesschläfrigkeit (ESS>10).
Ergebnisse Es fanden sich keine relevanten Korrelationen zwischen AHI und FEV1 bzw. FVC, egal
ob sitzend oder liegend gemessen. Zudem ergaben sich im Vergleich von Patienten mit
und ohne SBAS keine signifikanten Unterschiede bzgl. FEV1 und FVC. Beide Parameter
zeigten sich In beiden Patientengruppen im Liegen gegenüber der sitzenden Position
nur wenig verringert ([Tab. 1 ]).
Schlussfolgerung Bei den untersuchten IPF-Patienten führt die Rückenlage zu einem vernachlässigbaren
Rückgang der Lungenvolumina gegenüber der sitzenden Position. In dieser Hinsicht unterscheiden
sich Patienten mit und ohne SBAS nicht relevant. Daher ist anzunehmen, dass bei der
IPF die Rückenlage, zumindest nicht über den Mechanismus einer eingeschränkten Lungenfunktion,
kausal zum Ausmaß von SBAS beiträgt.