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DOI: 10.1055/s-0043-1763062
Reduktion von Zahnimplantat assoziierten Artefakten mittels virtuell monoenergetischer Bildern und iterativer Metallartefaktreduktion bei Photon-counting CT Bildgebung
Authors
Zielsetzung Ziel der Studie war die Beurteilung virtuell monoenergetischer Bilder (VMI) im Vergleich sowie in Kombination mit iterativen Metallartefaktreduktionsalgorithmen (IMAR) zur Reduktion von Bildartefakten bei Patienten mit Zahnimplantaten an einem Photon-counting CT (PCCT).
Material und Methoden Inkludiert wurden alle Routine-Untersuchungen am PCCT, welche im August und September 2022 bei Patienten mit Zahnimplantaten durchgeführt wurden. In Abständen von jeweils 10 keV wurden VMI von 90 -190 keV rekonstruiert. Qualitativ wurden Artefaktausprägung und diagnostische Beurteilbarkeit der angrenzenden Regionen auf einer 5-Punkte Likert-Skala (nicht beurteilbar–exzellent) durch zwei Radiologen bewertet. Quantitativ wurden ROIs in Artefakte und angrenzende Gewebe sowie artefaktfreie Gewebe gelegt. Zur Bewertung der Artefaktausprägung (A) wurde die Differenz zwischen artefaktreichem und artefaktfreiem Muskelgewebe berechnet. Der Wilcoxon signed-rank Test wurde durchgeführt und Signifikanz für p<0.05 angenommen.
Ergebnisse 37 Untersuchungen wurden ausgewertet. Für alle untersuchten Rekonstruktionen zeigten sich qualitativ im Vergleich zu konventionellen polychromatischen Bildern (PI) signifikante Verbesserungen. Die Kombinationen von IMAR mit VMI130keV sowie VMI170keV zeigten die besten Ergebnisse, exemplarisch des Mundbodens mit einem Median von 4 und einer Spannweite von 2-5 (PI 1 (1-3)). IMAR mit VMI130kev wurde durch die Rater in 64,9% aller Fälle bevorzugt. Quantitativ zeigten sich die besten Ergebnisse für die Kombination von IMAR und VMI mit 110 keV, exemplarisch mit einer Artefaktausprägung von -0,23 (API: 39,13; AIMAR+VMI100keV: -1,48).
Schlussfolgerungen Durch die Kombination von VMI und IMAR wird eine signifikante Reduktion von Zahnimplantat – assoziierten Artefakten erzielt. In der Folge ist die diagnostische Beurteilbarkeit des oropharyngealen Gewebes deutlich verbessert. Insgesamt zeigte eine Kombination von VMI bei 130 keV und IMAR die überzeugendsten Ergebnisse.
Publication History
Article published online:
13 April 2023
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Georg Thieme Verlag
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