Laryngorhinootologie 2023; 102(S 02): S130-S131
DOI: 10.1055/s-0043-1766850
Abstracts | DGHNOKHC
Otologie/Neurootologie/Audiologie: Mittelohr

Einflussfaktoren auf das Outcome der hörverbessenden Chirurgie der chronischen Otitis media

ThienAn Duong Dinh
1   Universitäts-HNO-Klinik der RWTH Aachen, HNO
,
Anna Ochsmann
1   Universitäts-HNO-Klinik der RWTH Aachen, HNO
,
Sinan Toktamis
1   Universitäts-HNO-Klinik der RWTH Aachen, HNO
,
Justus Ilgner
1   Universitäts-HNO-Klinik der RWTH Aachen, HNO
,
Stephan Hackenberg
1   Universitäts-HNO-Klinik der RWTH Aachen, HNO
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Das postoperative Ergebnis nach Tympanoplastik hängt von vielen Faktoren ab. Einflussgrößen wie Vor-Operationen, Kettendestruktion, Beteiligung des Mastoids bestimmen das Ergebnis der Tympanoplastik maßgeblich mit. Auch Alter, Geschlecht sowie andere demographische Parameter können Einfluss auf das audiologischen Outcome nehmen. Die vorliegende Arbeit analysiert die Ergebnisse der Tympanoplastik nach hörverbessernder Chirurgie der letzten 5 Jahre.

    Methodik Eingeschlossen wurden 140 Patienten, die zwischen 2018 und 2022 eine Tympanoplastik mit oder ohne erweiterte Attiko-Antrotomie bzw. Mastoidektomie wegen einer chronisch-mesotympanalen oder eines Cholesteatoms erhielten. Ausgewertet wurden hierbei das audiologische Outcome.

    Ergebnis 140 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 47 (SD 22,84) wurden zwischen 2018 und 2022 eingeschlossen. 99 (51%) davon hatten ein Cholesteatom(-rezidiv). 180 der ausgewerteten Tympanoplastik (n=190) waren Typ III, davon 42 (23%) mit einer TORP- sowie 138 (77%) ein PORP-Prothese. Das postoperative PTA-ABG war in den ausgewerteten Fällen 22,12 dB (SD 12,2 dB) ca. 4 Wochen postoperativ. Alter sowie Geschlecht beeinflussen das Outcome nicht signifikant. Patienten mit einer PORP-Prothese zeigte gegenüber derjenigen mit einer TORP-Prothese tendenziell ein besseres audiologisches Ergebnis. Die Länge der Prothese spielt für das audiologische Outcome keine wesentliche Rolle. Patienten mit einem Cholesteatomrezidiv zeigte unabhängig von Art der Tympanoplastik ein signifikant schlechteres Ergebnis.

    Konklusion Das Auftreten von Rezidiven verschlechtert das audiologische Outcome signifikant. Die Art der Tympanoplastik sowie die Länge der Prothese beeinflussen das Hörergebnis nicht.


    Interessenskonflikt

    Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    Publication History

    Article published online:
    12 May 2023

    Georg Thieme Verlag
    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany