Geburtshilfe Frauenheilkd 2023; 83(06): 752-753
DOI: 10.1055/s-0043-1768867
Abstracts | BGGF & OEGG 2023
Freie Vorträge
Operative Gynäkologie/Urogynäkologie/Endokrinologie & Reproduktionsmedizin

Vorstellung des COHRICE-Projektes: Herausforderungen der humanen Reproduktionsmedizin in einem sich wandelnden Europa: ein innovatives professionelles Curriculum für die medizinische Ausbildung

Authors

  • K Rosta

    1   Klinische Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Medizinische Universität Wien/AKH Wien, Wien
  • F Balint

    2   Univerität Pecs, Pecs, Ungarn
  • B Szabo

    3   Universitatea de Medicina, Farmacie, Stinte si Tehnologie George Emil Palade din Tirgu Mures, Targu Mures, Rumänien
  • J Ott

    1   Klinische Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Medizinische Universität Wien/AKH Wien, Wien
  • G Kovacs

    2   Univerität Pecs, Pecs, Ungarn
 
 

    Einleitung Die Klinische Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin der Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Medizinische Universität Wien nimmt seit 11/2021 in einem trilateralen Erasmus-Plus-Projekt teil. Das Projekt wurde von drei Kooperationspartnern auf dem Gebiet der Geburtshilfe und Gynäkologie (Universität Pecs, Ungarn; Universitatea de Medicina, Farmacie, Stinte si Tehnologie George Emil Palade din Tirgu Mures, Rumänien; und die Medizinische Universität Wien, Österreich) erworben, um einen neuen innovativen Studienleitfaden für Medizinstudent:innen und Assistenz-ärzte/Ärztinnen sowie deren Lehrkräfte zu entwickeln, der sich mit sozioökonomischen Fragen befasst, die die reproduktiven Trends in Europa beeinflussen.

    Das Konsortium repräsentiert drei mitteleuropäische Länder mit unterschiedlichen kulturellen und sozioökonomischen Hintergründen. Von Ost nach West sind zunehmende Migrationstendenzen zu beobachten sowie mehr Ressourcen für die medizinische Versorgung und Ausbildung. Trotz all dieser Unterschiede lässt sich für die mitteleuropäische Region, wie auch für Europa insgesamt, ein Rückgang der Reproduktionstendenzen feststellen.

    Material und Methodik Im Rahmen diesem Erasmus plus Projektes werden wir zwischen 2022- 2024 einen integrativen Lehrgang für Frauenheilkunde entwickeln.

    Zunächst werden wir eine Umfrage durchführen, die den derzeitigen Wissensstand über reproduktive Trends, psychologische und sozioökonomische Aspekte der Reproduktionsmedizin unter Medizin- und Doktorandenstudenten ermittelt. Basierend auf den Ergebnissen werden Wissenslücken identifiziert.

    Die drei Kooperationspartner werden ein Curriculum entwickeln, das diese Themen umfassend behandelt.

    Das neu entstandene integrative Curriculum wird auf Grund- und Fortgeschrittenstufe verbreitet. Die Lehrkräfte erhalten einen Leitfaden und einen Lehrplan als Anleitung für dieses integrative Curriculum.

    Nach der Umsetzung werden der Wissenszuwachs und die Projektqualität durch eine Umfrage evaluiert und gegebenenfalls angepasst.

    Ergebnisse Wir wollen einen relevanten Beitrag zum Lehrplan der Medizinstudent:innen leisten, um ihr Wissen zu kontextualisieren und ihr Interesse daran zu wecken, wie sich gesellschaftliche Veränderungen auf die Gesundheit und die Strategien der Gesundheitsversorgung auswirken.

    Zusammenfassung Diese Art von Wissen macht die Studierenden/Studentinnen innovativer, neugieriger und motivierter. Wir glauben, dass innovative, problemorientierte Denker nur aus Medizinstudent:innen hervorgehen können, deren Ausbildung interdisziplinär und im Kontext von Kultur und Gesellschaft erfolgt.

    Dieser Aspekt fordert die Grenzen der konventionellen Konzepte der medizinischen Ausbildung

    Fördermittelangaben

    Fördermittel: Erasmus + Grant 326 984 Euro

    Funding-Source: KA220-HED - Cooperation partnerships in higher education

    Award-ID: Nummer der Förderung ID KA220-HED-32055CB6


    Publication History

    Article published online:
    06 June 2023

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