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DOI: 10.1055/s-0043-1771679
Entwicklung und Evaluation eines Trainingsphantoms für ultraschall-gestützte abdominelle Interventionen
Authors
Einleitung Der Ultraschall hat einen hohen Stellenwert in der Viszeralmedizin. Neben der Detektion morphologischer Veränderungen wird die Sonographie auch regelhaft zur Steuerung diagnostischer und therapeutischer Interventionen (INVUS) genutzt. Aufgrund möglicher schwerwiegender Komplikationen ist eine strukturierte Weiterbildung für INVUS erforderlich. Übungsmodelle leisten hierbei einen wichtigen Beitrag für den Lernprozess. Aufgrund der komplizierten Herstellung und häufig begrenzten Haltbarkeit wird die Anwendung von INVUS-Phantomen aber bislang limitiert.Samstag, 16. September 2023, 08:30–10:00, Saal X01
Ziele Entwicklung und Evaluation eines definierten und reproduzierbaren Interventionsphantoms.Samstag, 16. September 2023, 08:30–10:00, Saal X01
Methodik In einem strukturierten Rechercheprozess wurden Anforderungen für den abdominellen INVUS definiert: Hautähnliche Oberflächenbeschaffenheit, homogene Matrix mit realistischen Gewebeeigenschaften, Implementierung von Läsionen und Abszesshöhlen in unterschiedlicher Größe und Tiefe, einfache und variable Herstellung. Die Phantomentwicklung erfolgte in Kooperation mit einem Forschungszentrum für Ultraschall. Die Phantome wurden im Rahmen strukturierter Ultraschallkurse evaluiert.Samstag, 16. September 2023, 08:30–10:00, Saal X01
Ergebnis Entsprechend den definierten Vorgaben wurde eine neuartige Matrix entwickelt und unter Verwendung verschiedener Punktionsmaterialien als Punktionsphantom in mehreren Einzelschichten gegossen ([Abb. 1]). Mit Außenmaßen von 40 x 30 x 25 cm ist die Anatomie der menschlichen Leber nachempfunden und beinhaltet neben Läsionen auch Gefäße und Abszessformationen ([Abb. 2a–c]). Für einen realistischen Punktionsablauf wurden zur Imitierung von Rippen ultraschalldichte, nicht penetrierbare Strukturen eingegossen (Abb. 1). Die Bewertung durch Teilnehmer eines Ultraschallgrund- (DEGUM, n=40) und Interventionskurses (DGVS, n=41) (Abb. 2d) zeigten eine sehr gute und realitätsnahe Visualisierung der Läsionen (73/81). Der dreidimensionale Eindruck wurde überwiegend (52/81) als sehr gut bewertet. Die eingebetteten Läsionen und das Interventionsmaterial wurden realitätsnah visualisiert (73/81). Insgesamt bescheinigten die Probanden dem Übungsphantom eine hohe klinische Relevanz (70/81) für abdominellen Interventionsmöglichkeiten.Samstag, 16. September 2023, 08:30–10:00, Saal X01




Schlussfolgerung Es besteht ein hoher Bedarf an realitätsnahen und reproduzierbaren Phantomen zum sicheren Erlernen des INVUS. Das hier vorgestellte Phantomkonzept bietet einen realistischen Interventionsablauf und ist deshalb für viszeralmedizinische Weiterbildungskonzepte gut geeignet.Samstag, 16. September 2023, 08:30–10:00, Saal X01
präsentiert in der Sitzung: Bauchschmer in der NotaufnahmeDonnerstag, 14. September 2023, 16:30–18:00, Saal G2
Publication History
Article published online:
28 August 2023
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Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany



