Aktuelle Urol 2018; 49(03): 213-214
DOI: 10.1055/s-0044-100020
Referiert und kommentiert
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Harnröhrenstriktur: Rezidivrisiko nach Urethroplastik

Further Information

Publication History

Publication Date:
22 May 2018 (online)

Harnröhrenstrikturen werden häufig endoskopisch behandelt. Bei Versagen des minimal invasiven Eingriffs sowie bei Patienten mit hohem Rezidivrisiko empfehlen die Leitlinien der American Urological Association eine Urethroplastik. Doch auch bei diesem Vorgehen können Rezidivstrikturen nicht immer verhindert werden. Welche präoperativen Risikofaktoren hierfür prädisponieren, haben kanadische Wissenschaftler von der University of Alberta untersucht.

Fazit

Die bulbäre Urethroplastik, so das Fazit der Autoren, löst unabhängig von der Operationsmethode in der Mehrzahl der Fälle langfristig die Strikturproblematik. Dennoch werden bei etwa 1 von 14 Patienten weitere Eingriffe erforderlich. Patienten mit Übergewicht, mehreren Komorbiditäten, längeren oder infektionsbedingten Strikturen sollten über das erhöhte Rezidivrisiko aufgeklärt werden. Eine engmaschigere postoperative Nachsorge ist nach Ansicht der Autoren in diesen Fällen sinnvoll.