Fortschr Neurol Psychiatr 2018; 86(10): 611
DOI: 10.1055/s-0044-101158
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Assoziation zwischen Gewaltgedanken und -ausübung bei bestehendem Psychoserisiko

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Publication Date:
25 October 2018 (online)

Frühere Studien, die das Gewaltrisiko im Zusammenhang mit Psychosen untersuchten, fanden unter Mitwirkung von bereits psychotischen Patienten statt. Aus diesem Grund ist die Datenlage zur Assoziation zwischen Gewaltgedanken, gewalttätigem Verhalten und einer frühen, abgeschwächten Psychose mangelhaft. G. Brucato et al. haben hierzu neue Ergebnisse vorgelegt.

Eingeschlossen in die Studie waren 200 Individuen, die ein hohes klinisches Risiko für die Entwicklung einer Psychose aufwiesen. Diese waren zwischen 13 und 30 Jahre alt. Während des Zeitraums 2003 – 2016 wurden die Probanden mithilfe des „Structured Interview for Psychosis-Risk Syndromes“ (SIPS) auf Gewaltgedanken und gewalttätiges Verhalten hin untersucht, und zwar unter Verwendung der „MacArthur Community Violence Categories“. Die Nachbeobachtung erstreckte sich über etwa 2 Jahre. Die Erfassung von Gewaltgedanken und gewalttätigem Verhalten erfolgte zu Studienbeginn, gewalttätiges Verhalten wurde zudem bei jedem Nachbeobachtungstermin protokolliert.