Komplikationen nach ambulanter oder stationärer operativer Versorgung distaler Radiusfrakturen

Die operative Behandlung distaler Radiusfrakturen erfährt eine weiter zunehmende Verbreitung. Bei Dislokationen und instabilen Frakturen erfolgt meist die offene Reposition mit interner Fixierung (ORIF) durch winkelstabile palmare Platten. Die Gesamtkomplikationsrate ist dabei im Allgemeinen gering, aber eine Arbeit aus dem Jahr 2014 hat bei stationär behandelten Patienten deutlich höhere Raten gefunden als bei ambulant versorgten.

Fazit

Ihre Ergebnisse bestätigen frühere Daten, die für stationär behandelte Patienten mit ORIF ein erhöhtes Komplikationsrisiko sahen, so die Autoren zusammen. Als Einschränkung gilt, dass im Datenpool des NSQIP keine funktionellen Ergebnisse und auch keine Angaben zur radiologischen Frakturheilung erfasst sind. Außerdem könnten trotz des ausführlichen Matchings Faktoren untergegangen sein, die eine stationäre Aufnahme notwendig machten, z. B. Begleitverletzungen wie ausgedehnte Weichteilverletzungen am Unterarm.