Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2018; 05(01): 26-27
DOI: 10.1055/s-0044-101942
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Viszerale Gefäße
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Isolierte Dissektion von Viszeralarterien: Beobachtung reicht oft aus

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Publication Date:
09 April 2018 (online)

Isolierte Dissektionen von Viszeralarterien – ohne Beteiligung der Aorta – sind zwar selten, sie werden aber wegen der immer häufiger durchgeführten bildgebenden Untersuchungen des Abdomens aus anderen Gründen zunehmend diagnostiziert. Einheitliche Empfehlungen zur Behandlung existieren bislang nicht, die Ansätze reichen von ausschließlicher Beobachtung über verschiedene medikamentöse Therapien bis hin zur gefäßchirurgischen Korrektur.

Fazit

Bei isolierter Viszeralarteriendissektion scheint bei reinen Zufallsbefunden keine Therapie notwendig. Nach 6 und 12 Monaten sollte aber eine Bildgebungskontrolle erfolgen, um die Entwicklung eines Aneurysmas auszuschließen. Auch bei symptomatischen Patienten – allerdings ohne akute Ischämien – kann die Beobachtung ausreichen. Wenn bei ihnen wegen der oft ausgedehnteren Befunde eine Therapie erfolgt, reichen Thrombozytenaggregationshemmer aus, eine volle Antikoagulation scheint nicht notwendig.