Rofo 2024; 196(S 01): S23-S24
DOI: 10.1055/s-0044-1781535
Abstracts
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie (Onkologische Interventionen)

Interventionelle Behandlung von inoperablem oder rezidivierendem hepatischen Cholangiokarzinom: transarterielle Chemoembolisation (TACE) mit kombinierter Thermoablation vs. TACE als Monotherapie

T J Vogl
1   Klinikum der Johann-Wolfgang-Goethe Universität, Institut f. Diagn. u. Intervent. Radiologie, Frankfurt a. M.
,
M Albrecht
2   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
,
N E Nour-Eldin
2   Uniklinik Frankfurt, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
› Author Affiliations
 
 

    Zielsetzung Retrospektive Evaluation der lokalen Tumorkontrolle und Überlebensraten nach gezielter lokaler Therapie mittels transarterieller Chemoembolisation (TACE) mit oder ohne Thermoablation bei Patienten mit inoperablem oder rezidivierendem hepatischen Cholangiokarzinom (CCC).

    Material und Methoden Von 01/07 bis 12/17 wurden 152 Patienten (69 Männer/83 Frauen; Mittel: 58,7 Jahre) mit CCC retrospektiv untersucht. Die Studie umfasste Patienten sowohl mit inoperablen Läsionen (80,2%) als auch mit Rezidiven (19,8%). Die Patienten wurden mit mindestens drei TACE-Zyklen behandelt (Bereich: 3–26). 32 Patienten erhielten eine kombinierte TACE und lokale Thermoablation. Das lokale Tumoransprechen wurde mittels kontrastmittelverstärkter MRT (CE-MRT) auf Basis der modifizierten RECIST-Kriterien (mRECIST) beurteilt und das Überleben mithilfe der Kaplan-Meier-Methode evaluiert.

    Ergebnisse Die mittlere Überlebenszeit aller Patienten betrug 28,7 Monate (Bereich: 21,8–35,7). Patienten mit zusätzlicher Thermoablation zeigten eine deutlich längere Überlebenszeit als Patienten mit TACE allein (Mittel: 28 vs. 18 Monate). Das Tumoransprechen nach drei TACE-Zyklen war entweder stabil (35,5%) oder zeigte eine Teilremission (41,4%), Progression (23%) oder Komplettremission (0%), und das Ansprechen bei der letzten Nachuntersuchung betrug 25,7%, 15,2%, 59,2% bzw. 3,5%. Es wurden signifikante prognostische Faktoren gefunden: nodale und/oder systemische Metastasen, prätherapeutische Tumorlast, initiales lokales Tumoransprechen und damit verbundene Anwendung einer lokalen Thermoablation.

    Schlussfolgerungen Die gezielte Therapie von inoperablem oder rezidivierendem CCC mittels TACE mit noch besseren Werten bei zusätzlicher Behandlung mittels Thermoablation kann eine Therapieoption zur lokalen Tumorkontrolle darstellen und das Überleben des Patienten verbessern.


    Publication History

    Article published online:
    12 April 2024

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