Einleitung Die postbioptische gastrointestinale Obstruktion durch ein intramurales Hämatom nach
               Gastroduodenoskopie stellt eine seltene Komplikation dar. Das konservative Management
               des im Folgenden geschilderten Falles eines intramuralen duodenalen Hämatoms erfolgte
               nach initial mittels MRT bestätigter Diagnose anhand regelmäßiger sonografischer Verlaufskontrollen.
            
                  Abb. 1  
            
            
            
               Anamnese Eine 7-jährige Patientin präsentierte sich mit seit 2 Tagen persistierendem Erbrechen
               sowie Oberbauchschmerzen wenige Tage nach einer Ösophago-Gastro-Duodenoskopie. Initial
               bestand der V. a. einen gastrointestinalen Infekt, eine symptomatische Therapie führte
               jedoch nicht zur erhofften Beschwerdebesserung. Im Rahmen eines stationären Aufenthaltes
               erfolgte zunächst die sonografische Untersuchung des Abdomens mit Nachweis einer Flüssigkeitskollektion
               innerhalb der Bursa omentalis mit teils echoreichem Inhalt. Anhand der anschließenden
               MRT konnte ein Verhalt ausgeschlossen und die beschriebene Struktur der Duodenalwandung
               – passend zu einem postinterventionellen Hämatom – zugeordnet werden. Es fiel der
               Entschluss zur konservativen Vorgehensweise mit regelmäßigen sonografischen Kontrollen
               des Befundes [3].
            
                  Abb. 2  
            
            
            
               Diskussion Intramurale duodenale Hämatome stellen eine Seltenheit dar. Ob traumatischer oder
               iatrogener Genese, betrifft diese Komplikation in erster Linie junge PatientInnen,
               die in der Folge an unspezifischen abdominellen Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen
               und Schmerzen leiden, oftmals unter Einnahme von Antikoagulantien oder bei bekannter
               Koagulopathie. Gerade unter einem jungen Patientenkollektiv bietet die Sonografie
               eine einfache Methode der Diagnosestellung, durch Nachweis z. B. einer intestinalen
               Wandverdickung.