Einführung Osteome der Nasennebenhöhlen sind seltene gutartige Tumoren, die häufig inzidentell
im Rahmen bildgebender Verfahren diagnostiziert werden. Häufig verursachen diese keine
Beschwerden. Je nach Größe kann es allerdings zu Drainageproblemen mit konsekutiven
Problemen wie Cephalgien oder Druckgefühl, aber auch zu Komplikationen wie periorbitalen
Schwellungen, Diplopie, Meningitiden und Abszedierungen entlang der Frontobasis oder
intrakraniell kommen.
Methoden Es erfolgte eine Auswertung des Verlaufs und des operativen Vorgehens von Patienten,
die aufgrund von fortgeschrittenen symptomatischen Osteomen in der HNO-Universitätsklinik
Ulm operiert wurden. Hieraus wurde ein Algorithmus für die Entscheidung hinsichtlich
des operativen Zugangswegs erstellt.
Ergebnisse 9 Patienten wurden eingeschlossen. Die Osteome waren im Bereich des Sinus ethmoidalis
und frontalis lokalisiert. 5 Fälle wurden endoskopisch und 4 mittels kombinierter
Zugänge therapiert. Bei 3 Fällen erfolge die Operation in einem interdisziplinären
Setting mit den Kollegen der Neurochirurgie. Die präoperativen CT-Bilder wurden nach
anatomischen Regionen unterteilt und anhand der Ergebnisse Empfehlungen für die Planung
der Zugangswege erstellt.
Diskussion/Schlussfolgerung Trotz großer Fortschritte der endoskopischen Technik bleibt der offene bzw. kombinierte
Zugang nach wie vor eine wichtige Alternative. Eine enge Zusammenarbeit mit der Neurochirurgie
sowie Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie ist je nach Lokalisation und Größe der Osteome
vorteilhaft.