Laryngorhinootologie 2024; 103(S 02): S141
DOI: 10.1055/s-0044-1784416
Abstracts │ DGHNOKHC
Schlafmedizin

Subgruppenanalyse und Therapiezufriedenheit einer aktiven myofazialen Therapie zur Behandlung von Schnarchen und leichter obstruktiver Schlafapnoe

Authors

  • Dietmar Bertelsmann

    1   Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg
  • Marietta Pongratz

    1   Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg
  • Rina Marko

    1   Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg
  • Tassilo Müller-Graff

    1   Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg
  • Stephan Hackenberg

    1   Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg
  • Philipp Schendzielorz

    1   Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg
 
 

    Einleitung Wie die aktuelle S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Schnarchens zeigt, existieren nur wenige, wirksame Therapieoptionen für das Schnarchen mit teils geringer Evidenz. Eine prospektive, randomisierte Kontrollgruppenstudie konnte einen positiven Effekt einer myofazialen Therapie modifiziert nach Pongratz auf die Reduktion des Schnarchens zeigen. In einer angeschlossenen Subgruppenanalyse sollen Auswahlkriterien für geeignete Patienten näher bestimmt werden. Zudem wurde die subjektive Therapiezufriedenheit nach Abschluss der Therapiephase erfragt.

    Methoden In einer Kovarianzanalyse wurden mögliche Einflussfaktoren auf den Therapieerfolg in der Versuchsgruppe (n=43), gemessen durch die Reduktion des Visuellen Analog-Skala (VAS) – Gesamtscores und die Reduktion des Schnarch-Index aus einer Polygraphie untersucht. Als Kovariablen wurden das Geschlecht, der BMI (≤30 kg/m²), das Alter (≤50 Jahre), der AHI (>5/h) und die Zungengrundposition nach Friedmann (>1) definiert. Im Anschluss an die Therapie wurde die Therapiezufriedenheit anhand eines Evaluationsbogens durch die Studienteilnehmer beurteilt.

    Ergebnisse Die Kovarianzanalyse konnte den Einfluss von unterschiedlichen Kovariablen auf die myofaziale Therapie bestimmen. In der subjektiven Thearpieevaluation wurde in der Mehrzahl der Fälle die Therapie positiv angenommen und als gut durchführbar beschrieben. Es bestand eine gute Compliance.

    Diskussion Eine myofaziale Therapie modifiziert nach Pongratz zeigt vielversprechende erste Ergebnisse und kann für ausgewählte Patienten mit einer Rhonchopathie eine nicht-invasive, kostengünstige zusätzliche Therapieform darstellen. In Zusammenschau wird die Therapie meist positiv von den Probanden beurteilt.


    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    19. April 2024

    © 2024. Thieme. All rights reserved.

    Georg Thieme Verlag KG
    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany