Suchttherapie 2024; 25(S 01): S3
DOI: 10.1055/s-0044-1790295
Abstracts
Keynotes

Stigma als Barriere für Hilfe und Prävention auf individueller und struktureller Ebene

Georg Schomerus
1   Direktor Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig, Deutschland
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    Die Stigmatisierung von Menschen mit Suchtkrankheiten ist allgegenwärtig. Besonders folgenreich sind Stigmatisierungsprozesse im Hilfesystem. Im Vortrag werden Beispiele für öffentliches Stigma und Selbststigma im Kontakt zu BehandlerInnen erörtert und Möglichkeiten diskutiert, wie Behandlungsbarrieren abgebaut werden können. Auch die Prävention ist durch Stigmatisierung beeinträchtigt. Es wird gezeigt, wie etwa in Verlautbarungen der Alkoholindustrie zu möglichen präventiven Maßnahmen ein einseitiger Fokus auf individuelle Verantwortung das Stigma von Suchtkrankheiten verstärkt. Indirekt wird hier das Stigma genutzt, um wirksame Präventionsmaßnahmen zu unterlaufen.


    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    19. September 2024

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