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DOI: 10.1055/s-0044-1791081
Hintere Sacculation ausserhalb der Schwangerschaft
Authors
Zusammenfassung: Die Vorstellung der Patientin erfolgte mit akuten Unterbauchschmerzen. Wir stellten aufgrund der klinischen Symptomatik sowie der bildgebenden Befunde die Verdachtsdiagnose einer hinteren Sacculation bei großem Hinterwandmyom. Eine Reposition des Uterus war bei wacher Patientin mit akuter Schmerzsymptomatik nicht möglich, so dass wir eine Reposition in Narkose durchführten. Einige Tage später stellte sich die Patientin erneut mit akuten Unterbauchschmerzen vor, wir empfahlen eine operative Therapie. Wir führten eine laparoskopische Myomenukleation durch. Intraoperativ zeigten sich Verwachsungen des Uterusfundus mit dem Douglasraum, die bei stetig wachsendem Myom die starke Retroflexio hervorgerufen und eine dauerhafte Reposition unmöglich gemacht hatten.
Anamnese und klinischer Befund: Die 46-jährige Patientin stellte sich mit akuten Unterbauchschmerzen, ausgeprägtem Druckschmerz und Abwehrspannung vor. CT-morphologisch und sonografisch ergab sich der V.a. einen Uterus myomatosus, dessen großes Hinterwandmyom in der Kreuzbeinhöhle verkeilt war. Schmerzmittel erbrachten keine Besserung.
Diagnose: Hintere Sacculation bei Uterus myomatosus
Therapie und Verlauf: Nach Gabe von Schmerzmitteln versuchten wir die Reposition des Uterus im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung, dies wurde aufgrund der akuten Schmerzsymptomatik von der Patientin nicht toleriert, so dass wir eine Reposition von rektal in Narkose durchführten. Trotz daraufhin angeratener operativer Sanierung verließ die Patientin am selben Tag die Klinik und stellte sich einige Tage später mit derselben Symptomatik erneut vor. Nun willigte sie in die operative Sanierung ein, wir führten eine laparoskopische Myomenukleation durch. Intraoperativ zeigte sich ein Fitz-Hugh-Curtis-Syndrom und im Unterbauch chlamydientypische Verwachsungen des Uterusfundus mit dem Douglasraum, die bei stetig wachsendem Myom die starke Retroflexio hervorgerufen und eine dauerhafte Reposition unmöglich gemacht hatten.
Interessenskonflikt
Ich erkläre als korrespondierende/r AutorIn, dass meine KoautorenInnen mir mitgeteilt haben, dass sie während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen oder persönlichen Verbindungen im oben genannten Sinne hatten. Auch ich selbst hatte keine derartigen Verbindungen in den letzten 3 Jahren.
Publication History
Article published online:
01 October 2024
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