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DOI: 10.1055/s-0045-1802514
Einfluss verschiedener Schutzmasken auf physiologische Parameter bei Kindern und Jugendlichen unter körperlicher Belastung
Hintergrund: Während der Coronapandemie wurde das Tragen medizinischer Schutzmasken ab dem 6. Lebensjahr in öffentlichen Räumen verpflichtend. Dabei klagten Kinder und Jugendliche subjektiv über eine schnellere Ermüdung und verminderte Leistungsfähigkeit durch das Masketragen. Dies brachte die Frage auf, ob ein kontinuierliches Maskentragen unter körperlicher Belastung zu medizinisch relevanten Verschlechterungen des Säure-Basen-Haushaltes, der Atem- und Kreislaufparameter führen könnte. Ziel unserer Studie war es, den Einfluss verschiedener Maskentypen unter Belastung auf die kardiopulmonale Leistungsfähigkeit sowie die subjektive Beeinträchtigung zu erfassen.
Methoden: Bis zum Frühjahr 2024 wurden 20 gesunde Kinder (6–14 Jahre) in randomisierter Reihenfolge jeweils ohne (NM) sowie mit einem chirurgischen Mund-Nasen-Schutz (MNS) und einer FFP2-Maske (FFP2) untersucht. Die Masken wurden hierbei wie im normalen Alltag getragen. Die Belastungsuntersuchung wurde mittels einer Fahrradergometrie mit 5 Stufen über je 6 Minuten (Ruhephase/ leichte/ moderate/ schwere Belastung/ Nachbelastungsphase) durchgeführt. Es erfolgten Messungen des Sauerstoff- und Kohlendioxidpartialdrucks, der Sauerstoffsättigung sowie Messungen der Atem- und Herzfrequenz und der relativen Luftfeuchte und Temperatur unter der Maske.
Ergebnisse: Die Untersuchungen innerhalb der Studie sind beendet. Die Datensichtung der Belastungsuntersuchungen hat begonnen. Erste Auswertungen deuten auf einen Anstieg der Atemfrequenz beim Maskentragen, jedoch ohne Hinweise auf Veränderungen des die Sauerstoffs- bzw. Kohlendioxidpartialdrucks (pO2 und pCO2), hin. Subjektiv wird das Tragen einer Maske unter körperlicher Belastung als anstrengender von den Kindern und Jugendlichen mittels BORG-Skala bewertet als in Ruhe.
Diskussion: Zusammenfassend finden sich in den ersten Auswertungen keine Hinweise darauf, dass das Tragen von Schutzmasken bei Kindern und Jugendlichen unter körperlicher Belastung zu Veränderungen im Blutgashaushalt führt. Detaillierte Auswertungen werden derzeit noch durchgeführt und im Rahmen der GPP 2025 präsentiert.
Publication History
Article published online:
28 February 2025
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