Rofo 2025; 197(S 01): S16
DOI: 10.1055/s-0045-1802712
Abstracts
Vortrag (Wissenschaft)
Gastro- und Abdominaldiagnostik

Audiovisuelle Atemanleitung (Breathing Guidance) zur Verbesserung der Bildqualität und Scaneffizienz der T2- und diffusionsgewichteten Leber MRT

N Mesropyan
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
,
C Katemann
2   Philips Healthcare, Philips Healthcare, Hamburg
,
A Heuvelink-Marck
3   Philips Healthcare, Philips Healthcare, Eindhoven
,
C Yüksel
4   Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Aachen
,
A Isaak
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
,
L Bischoff
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
,
D Kravchenko
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
,
D Kuetting
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
,
C Pieper
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
,
J A Luetkens
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Bonn
› Author Affiliations
 
 

    Zielsetzung Im Rahmen dieser Studie evaluieren wir den Einfluss einer in-bore implementierten aktiven audiovisuellen Atemanleitung (Breathing Guidance application, BG) auf die Bildqualität und Scanzeit der atemgetriggerten T2-gewichteten (T2) und diffusionsgewichteten (DWI) Sequenzen in der Leber MRT im Vergleich zur herkömmlichen Atemtriggerung.

    Material und Methoden Patienten erhielten prospektiv eine 3T Leber-MRT. Die atemgetriggerten T2 und DWI wurden zuerst in freier Atmung (T2S, DWIS) und anschließend mit BG (T2BG, DWIBG) akquiriert. BG empfing das Atmungssignal vom Scanner und animierte Atemanweisungen wurden über eine Spiegelbrille auf einem Bildschirm hinter dem MRT angezeigt. Geeignete Parameter für das gewünschte Atemmuster für T2BG und DWIBG wurden für jeden Patienten individuell basierend auf der Atemfähigkeit eingestellt. Die Bildqualität wurde qualitativ (Artefakte, Bildschärfe, Läsionabgrenzbarkeit, Gesamtqualität) auf einer 5-Punkte-Likert-Skala und quantitativ (apparent signal-to-noise, aSNR/contrast-to-noise ratio, aCNR) bewertet. Gepaarte t-Test und Wilcoxon-Test wurden verwendet.

    Ergebnisse 32 Patienten (55±13 Jahre) wurden eingeschlossen. T2BG zeigte im Vergleich zu T2S weniger Artefakte (4,5±0,7 vs. 4,1±0,8, P<0,001) und eine bessere Bildqualität in allen Kategorien (z.B. Gesamtbildqualität 4,6±0,7 vs. 4,4±0,7, P=0,004). DWIBG zeigte im Vergleich zu DWIS weniger Artefakte (4,1±0,5 vs. 3,8±0,7, P=0,007) und eine bessere Bildqualität in allen Kategorien (z.B. Gesamtqualität 4,5±0,5 vs. 4,3±0,5, P=0,005). Die Scanzeit von T2BG (286±23 vs. 345±68 Sekunden, P<0,001) und DWIBG (160±4 vs. 252±70 Sekunden, P<0,001) war stabiler und wurde um 17% bzw. 37% reduziert. aSNR und aCNR waren für beide Sequenztypen ähnlich (z.B: aSNR: 23,4±11,3 [T2BG] vs 25,8±10,7 [T2S]; P=0,079).

    Schlussfolgerungen Die Implementierung einer aktiven audiovisuellen Atemanleitung für die atemgetriggerten T2 und DWI führte zu einer besseren Bildqualität bei stabil verkürzter Scanzeit. Dies kann zukünftig zu effizienteren und qualitativ besseren Leber-MRT beitragen.


    Publication History

    Article published online:
    25 March 2025

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