Rofo 2025; 197(S 01): S58
DOI: 10.1055/s-0045-1802836
Abstracts
Vortrag (Wissenschaft)
Pädiatrische Radiologie

Intraindividuelle Strahlendosisvariation pädiatrischer Schädel-CTs: Implikationen für die Dosisoptimierung

Authors

  • F Behr

    1   Universitätsklinikum Essen, Institut für Radiologie und Neuroradiologie, Essen
  • M Opitz

    2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Radiologie, Essen
  • S Zensen

    2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Radiologie, Essen
  • D Rosok

    2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Radiologie, Essen
  • D Bos

    2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Radiologie, Essen
  • M Forsting

    2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Radiologie, Essen
  • Y Li

    2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Radiologie, Essen
  • C Deuschl

    2   Universitätsklinikum Essen, Institut für Radiologie, Essen
 
 

    Zielsetzung Pädiatrische Patienten sind besonders empfindlich gegenüber ionisierender Strahlung und möglicher Langzeiteffekte. Ziel dieser Studie ist die Analyse der allgemeinen und intraindividuellen Strahlendosisvariation pädiatrischer Schädel-CTs zur Optimierung der Dosisüberwachung.

    Material und Methoden Retrospektiv wurden Strahlendosisdaten von 412 Schädel-CTs von 123 Patienten bis zu einem Alter von 15 Jahren (68 männlich, 55 weiblich) an zwei CT-Geräten ((I) Siemens SOMATOM Definition AS+und (II) Edge) im Zeitraum zwischen April 2022 und September 2023 untersucht. Der volumengewichtete CT-Dosisindex (CTDIvol), das Dosis-Längen-Produkt (DLP) und die effektive Dosis (ED) wurden in drei Altersgruppen (1–5, 5–10, 10–15 Jahre) analysiert und intra-individuell verglichen.

    Ergebnisse In der Altersgruppe 1–5 Jahre zeigte sich zwischen den CT-Geräten ein signifikanter Dosisunterschied im CTDIvol um 19,1% (Median (IQR): (I) 23,8mGy (21,8–24,9mGy) vs. (II) 19,2mGy (16,3–21,8mGy); p<0,001) und in der Altersgruppe 5–10 Jahre um 9,7% ((I) 25,3mGy (24,2–26,7mGy) vs. (II) 22,8mGy (21,5–25,7mGy); p<0,001). In der Altersgruppe 10–15 Jahre gab es keinen signifikaten Unterschied ((I) 28,6mGy (27,4–30,4mGy) vs. (II) 28,4mGy (26,9–31,8mGy); p=0,842). Die durchschnittliche intraindividuelle Variation zwischen den Geräten betrug in der Altersgruppe 1–5 Jahre 20,1% (8,9–36,9%) und bei 5–10 Jahren 10,8% (5,0–18,3%). Bei mehrfachen CTs am selben Gerät lag die Variation in der Altersgruppe 1–5 Jahre bei (I) 10,0% (2,1–23,5%) und (II) 12,2% (1,0–36,9%) und bei 5–10 Jahren bei (I) 19,8% (1,1–77,9%) und (II) 12,1% (7,4–15,7%). Ähnliche Ergebnisse wurden für DLP und ED beobachtet.

    Schlussfolgerungen Schädel-CTs pädiatrischer Patienten können eine signifikante intraindividuelle Dosisvariation zeigen, selbst innerhalb eines Zentrums. Standardisierte Protokolle und eine engmaschige Dosisüberwachung sind essenziell, um Strahlenexpositionen zu minimieren, insbesondere bei pädiatrischen Patienten.


    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    25. März 2025

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